Am Grab von Franz Pfliegl – Prien hat ihm viel zu verdanken – „Franz Pfliegl war ein Baustein an der Weiterschöpfung dieser Welt, sein Lebensmotto war, dass es sich lohnt an der Welt und an der Zukunft weiterzubauen“ – mit diesen Worten begann Pfarrer i. R. Andreas Zehentmair bei der Trauerfeier für den im Alter von 90 Jahren und nach kurzer Krankheit verstorbenen Priener Franz Pfliegl seinen Nachruf in der Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt“. Der Verstorbene war über seine Familie und den Ortsvereinen hinaus in der gesamten Marktgemeinde Prien hoch geschätzt, war er nicht zuletzt über 50 Jahre im Priener Rathaus in der Verwaltungs-Verantwortung tätig.
Der Geistliche fuhr in seinem Rückblick fort: „Sein großes Allgemein-Interesse, seine Hilfsbereitschaft und seine Fürsorge wurden mit dankbarer Freude erfüllt, als sein Sohn sein Geschäft auf- und weiterbaute und sein Enkel Maxi als Auszubildender begann. Seine Mithilfe daheim und in der Gemeinde waren von Bescheidenheit, Unauffälligkeit und ohne Streben nach Auszeichnungen geprägt. ER war einfach immer da, wenn er gebraucht oder gefragt wurde. Auch der Glaube und der sonntägliche Kirchgang waren für ihn fester Bestandteil seiner persönlichen Einstellung und seines bayerischen Heimatbildes“. Für die volksmusikalische Gestaltung der Trauerfeier sorgten die Inntaler Sänger mit Georg Anderl an der Zither, den Altarraum schmückten die Fahnenabordnungen des TuS Prien, des Priener Trachtenvereins und der Priener Feuerwehr.
Bürgermeister: „Große Lücke und schöne Erinnerungen“
Auf dem Friedhof dankte Erster Bürgermeister Andreas Friedrich dem Verstorbenen und Träger der Partnerschafts-Medaille mit herzlichen Worten. „Über ein halbes Jahrhundert hat Franz Pfliegl der Gemeinde vom Lehrling bis zum Geschäftsleitenden Beamten gedient, nach seiner Pensionierung stellte er sich als erster Geschäftsführer für das Logistik- und Kompetenz-Zentrum zur Verfügung. Bis zuletzt war er mit seinen früheren Kollegen und auch mit uns bei Zusammenkünften verbunden. Sein Tod hinterlässt nicht nur eine große Lücke, sondern auch sehr viele und schöne Erinnerungen“. Andrea Fischer, Vorsitzende der Fußball-Abteilung des TuS Prien bezeichnete Franz Pfliegl als das jahrzehntelange Herzstück der Abteilung. „Mit 13 Jahren trat er 1946 der Fußball-Abteilung bei, Fußballer blieb er sein Leben lang mit Leib und Seele. Als Aktiver bei der ersten und zweiten Mannschaft, von 1967 bis 1994 bei den Alten Herren, ab 1987 zwölf Jahre lang als Abteilungsleiter und als Rentner bis zuletzt hatte er sich die 2003 verliehene Ehrenmitgliedschaft im Hauptverein mehr als verdient“. Die Vorsitzende dankte auch für die stete Anwesenheit beim Training, bei Spielen und bei Ausflügen, sie bezeichnete Franz Pfliegl als Persönlichkeit und Funktionär mit einem höchsten Grad an Zuverlässigkeit. Seit dem Gautrachtenfest 1978 gehörte Pfliegl dem Priener Trachtenverein an. Dafür dankte Vorstand Klaus Kollmannsberger und er erinnerte an verschiedene Auszeichnungen und für die verlässliche Mithilfe beim Priener Marktfest. Für die Vorstandschaft des Priener Ski-Club ergänzte Hans Wallner die genannten Verdienste und sagte: „Seit 1952 war der Franz Mitglied in unserem Verein, wann immer es im Winter oder im Sommer was zu tun gab, er war dabei, so auch als junger und guter Sportler oder als Organisator bei den Behörden-Ski-Meisterschaften sowie bei den Gemeinde-Meisterschaften mit den Nachbarsgemeinden“. Auch beim Ski-Club Prien war Franz Pfliegl Ehrenmitglied, er hinterlässt in Trauer und Dankbarkeit seine mit ihm 55 Jahre verheiratete Ehefrau Bärbel mit Kindern und Enkelkindern.
Sterbefoto: Franz Pfliegl, zwei Monate nach seinem 90. Geburtstag verstorben
Foto: hö – Priener Ortsvereine mit ihren Fahnenabordnungen bei der Trauerfeier für Franz Pfliegl