Anlässlich des Abschlusses der Renovierungsarbeiten an der Pfarrkirche St. Georg in Freising feiert der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, am Sonntag, 17. November, um 10.30 Uhr vor Ort (Kirchgasse 7) einen Festgottesdienst. Anschließend lädt die Pfarrgemeinde zu einem Stehempfang im St. Georg-Haus (Rindermarkt 3) ein.
Das 530 Jahre alte Gotteshaus wurde in den vergangenen drei Jahren aufwändig renoviert. Im Langhaus wurde der alte Dachstuhl saniert, das Dach neu eingedeckt, die Außenfassade gereinigt und neu gestrichen sowie beschädigte Fenster repariert. Des Weiteren erhielt der Turm einen neuen Anstrich, seine Zwiebelhaube wurde neu mit Kupfer verkleidet und der Dachstuhl des Turms saniert. Um Besichtigungen des Turms wieder zu ermöglichen, wurde im Inneren ein brandschutzsicherer Raum eingebaut. Interessierte sollen diesen, wie zuvor, wieder samstags und Gruppen nach Anfrage besuchen können. Es wird auch für den Dachstuhl künftig Führungen geben.
Die Kosten für die Renovierungsarbeiten im Langhaus und Turm belaufen sich auf rund 6,2 Millionen Euro. Davon übernahm die Kirchenstiftung St. Georg 300.000 Euro. Zuschüsse gab es von der Bayerischen Landesstiftung (124.000 Euro), dem Bezirk Oberbayern (50.000 Euro) und der Stadt Freising (20.000 Euro). Den Großteil mit rund 5,7 Millionen Euro finanzierte die Erzdiözese München und Freising. Trotz gestiegener Baukosten und längerer Bauarbeiten als ursprünglich geplant konnte der Kostenrahmen gehalten werden.
Die Geschichte der Kirche reicht bis in das 15. Jahrhundert zurück. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde mit der Errichtung der Kirche St. Georg begonnen, welche im Jahr 1494 fertiggestellt wurde. Der Turm wurde vom romanischen Vorgängerbau übernommen und drohte 1621 einzustürzen. Nach mehreren fehlgeschlagenen Anläufen errichtete 1681 bis 1689 Stadtbaumeister Antonio Riva den bis heute stehenden Turm. Zwischen 1967 und 1972 wurden die Außenfassade von St. Georg, der Turm und das Dach restauriert. 2003 erhielt die Kirche einen neuen Altaraufsatz, den neuen Tabernakel und den Ambo. Die Raumschale wurde zeitgleich in ihr ursprünglich vorgesehenes Erscheinungsbild zurückversetzt. (lkb)
Bericht und Fotos: Erzbischöfliches Ordinariat / Franz Josef Kirmaier – das produktionshaus Digital Film und TV GmbH