Wirtschaft

TH Rosenheim: Auszeichnung für Studiengang Ingenieurpädagogik

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Der Stifterverband hat die TH Rosenheim ein weiteres Mal als Vorbild in der akademischen Bildung auserkoren. Für das besondere Studienmodell der Ingenieurpädagogik vergibt der Verein mit Sitz in Berlin die Auszeichnung Hochschulperle des Monats September. Zuvor hatten die zukunftsweisenden Lernräume der TH Rosenheim die Abstimmung des Stifterverbands zur Hochschulperle des Jahres 2022 gewonnen.

Wer in Rosenheim Ingenieurpädagogik studiert, hat verschiedene Berufsmöglichkeiten: Die Absolventinnen und Absolventen können direkt an einer Universität ihren Master Berufliche Bildung machen und anschließend mit dem Referendariat ins berufliche Schulwesen starten. Alternativ ist für die Hochschulabsolventen und -absolventinnen aber auch eine Karriere in der Bauindustrie oder im Baugewerbe als Bachelor of Engineering möglich.  Der Stifterverband würdigt nun diesen innovativen Ansatz im Kampf gegen den Lehrkräftemangel. Zwar gibt es auch an anderen Hochschulen in Bayern und Baden-Württemberg das Modell der Ingenieurpädagogik für verschiedene Fachrichtungen. Die TH Rosenheim mit ihrer besonderen Expertise im Bereich Holz und Bau fokussiert sich jedoch auf ihren Kernbereich Bautechnik und hebt sich damit von anderen Studienangeboten ab.

Umfassende Vorbereitung auf die Tätigkeit als Lehrkraft

Das Studienmodell umfasst drei Schwerpunkte: erstes Unterrichtsfach Ingenieurwissenschaften und ein zweites Unterrichtsfach wie Holztechnik oder Informatik sowie die Berufspädagogik. Die Module der Berufspädagogik bereiten auf ein zukunftsfähiges Berufsprofil als Berufsschullehrkraft vor. Dafür erproben sich die Studierenden frühzeitig selbst im Klassenzimmer und erstellen digitale Lernmedien mit und für die Schulen. Sie analysieren eigene Unterrichtsversuche, die sowohl Aspekte der Nachhaltigkeit als auch der Inklusion berücksichtigen und beschäftigen sich mit bildungsrelevanten Zukunftstechnologien wie Virtuelle Realität oder Künstlicher Intelligenz. Die Module sehen jeweils eine forschungs- und erfahrungsbasierte Kompetenzentwicklung vor, um frühzeitig eine professionelle Identität als Lehrkraft an einer Berufsschule zu entwickeln.

„Mit dem Bachelorstudiengang Ingenieurpädagogik wurde ein transparenter Karrierepfad für Lehrkräfte entwickelt. So bietet er den Absolventen Berufschancen in verschiedenen Richtungen und bereitet die Studierenden hervorragend auf verschiedene Karrierewege vor“, so die Jury des Stifterverbandes zu ihrer Entscheidung, die Hochschulperle des Monats September nach Rosenheim zu vergeben. „Beim drohenden Lehrkräftenotstand zeigt der Modellstudiengang wie Hochschulen eine tragende Rolle in der Ausbildung von Lehrkräften spielen und Zugänge zum Lehrerberuf erweitert werden können“, heißt es in der Begründung weiter.

„Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung. Sie belegt, dass unser Studiengang Ingenieurpädagogik – als einziges lehramtsbefähigendes Angebot der TH Rosenheim – ebenso zukunftsfähig wie attraktiv ist. In diesem Sinn wünschen wir uns, dass noch mehr junge Menschen die Option einer Lehramtsausbildung in Betracht ziehen. Davon profitieren die Region, die Branche Holz und Bau und auch die Gesellschaft insgesamt“, sagt Studiengangsleiterin Professorin Dr. Sandra Bley von der Fakultät für Holztechnik und Bau.

Mehr Informationen zum Studiengang Ingenieurpädagogik unter folgendem Link: www.th-rosenheim.de/studium-und-weiterbildung/studienangebot-der-th-rosenheim/bachelorstudiengaenge/ingenieurpaedagogik.

Bericht: TH Rosenheim – Bildrechte: Max Baudrexl

Bildunterschrift: Im Studiengang Ingenieurpädagogik werden die Studierenden auf eine Tätigkeit als Berufsschullehrkraft oder als Ingenieur*in für Bautechnik in einem Unternehmen vorbereitet. Bild: Max Baudrexl


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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