Das von der Nationalparkverwaltung Berchtesgaden initiierte Forschungsprojekt zum Raumnutzungsverhalten des Rotwildes und den Interaktionen mit seiner Umwelt ist erfolgreich gestartet: 29 weibliche Stück Rotwild mit GPS-Sendern sowie Ohrmarken versehen.
Nationalpark-Mitarbeiter haben in nur vier Wochen am Königssee insgesamt 29 weibliche Stück Rotwild im Alter zwischen zwei und zwölf Jahren unter Beachtung von Tierschutzaspekten gefangen und mit GPS-Sendern sowie Ohrmarken versehen. Die Fangaktionen sind damit abgeschlossen. Alle Sender liefern zuverlässig Daten. Es konnte bereits festgestellt werden, dass alle gefangenen Tiere schon am Tag der Besenderung wieder zur Fütterung zurückgekehrt sind, um Nahrung aufzunehmen.
Die für den Fang vorgesehenen Anlagen auf Reitl und St. Bartholomä bleiben noch bis zum Ende der Fütterungsperiode stehen und werden dann abgebaut. In den kommenden zwei Jahren sollen die Sender detaillierte räumliche und zeitliche Informationen liefern. Dadurch kann auf die Aufenthaltsorte sowie auf die Aktivitäten der Tiere wie Ruhen, Nahrungsaufnahme oder auch Flucht geschlossen werden. Die Ergebnisse des Projekts werden der Öffentlichkeit vorgestellt. So ist beabsichtigt, die Bewegungsdaten der besenderten Tiere künftig auf der Webseite des Nationalparks zu veröffentlichen. Vergleichbar zu den ebenfalls mit Sendern ausgestatteten Bartgeiern kann damit verfolgt werden, wann sich die Tiere wo im Nationalpark aufhalten.
Pressemitteilung Nationalparkverwaltung Berchtesgaden