Eine besondere Auszeichnung für den Artenschutz hat Forstministerin Michaela Kaniber am Freitag auf der Gaßlalm bei Inzell verliehen: Das Projekt „Biodiversitäts-Hotspot Gaßlalm“ des Forstbetriebs Berchtesgaden der Bayerischen Staatsforsten (BaySF) wurde als offizielles Projekt der UN-Dekade „Biologische Vielfalt“ ausgezeichnet. „In vorbildlicher Weise ist es hier gelungen, hochwertige Lebensräume wieder herzustellen und durch kontinuierliche Pflege zu erhalten“, sagte die Ministerin.
Die bis in die 1980er Jahre beweidete Alm war danach verbuscht, die einst artenreiche Fläche und viele der dort heimischen Pflanzen- und Tierarten verschwanden. Im Rahmen des nun ausgezeichneten Projekts hat der Forstbetrieb Berchtesgaden die Gaßlalm rekultiviert, indem den Flächen durch regelmäßige Mahd und Abtransport des Mähguts Nährstoffe entzogen wurden. Der Erfolg der Anstrengungen ist eindrucksvoll: Heute können neben dem Dukatenfalter, einer Rote-Liste-Art, 74 weitere seltene Arten nachgewiesen werden. Auf der Almfläche mit alten Verlandungszonen und Moorflächen des Frillensees finden sich vielfältige natürliche Strukturen und Lebensräume. „Dieses Projekt leistet einen wichtigen Beitrag für den Schutz und Erhalt unserer bayerischen Natur“, so die Ministerin.
Die UN-Dekade Biologische Vielfalt (2011 – 2020) ist eine Initiative der Vereinten Nationen zum weltweiten Erhalt der biologischen Vielfalt, im Zuge dessen besondere Vorhaben als „UN-Dekade Projekt“ geehrt werden.
Bericht: Bayerisches Landwirtschaftsministerium (StMELF) – Foto: Judith Schmidhuber / StMELF