Es war ein wunderschönes Hufeisenfest, das der Kolbinger Hufeisenverein von Freitag, 4. Mai bis Montag, 6. Mai ausgerichtet hat. Das kleine Dorf Kolbing bei Griesstätt half wieder fest zsamm und der Oberhungerstadl wurde um einiges vergrößert und schön zu einer Festhalle geschmückt und so kamen schon viele Besucher aus nah und fern zum Bieranstich am Freitag. Fleißig spielte die „Duanix Musi“ auf und in der „Schafstoibar“ konnte man noch den einen oder anderen Absacker genießen.
Der Höhepunkt war dann das große internationale Hufeisenturnier am Sonntag. Franz Meier jun. konnte 35 Mannschaften begrüßen, eine Rekordbeteiligung, darunter sogar neun Mannschaften aus Tirol bis Oberösterreich (Kössen, Erl, Kelchsau, Kirchdorf, Geretsberg, Eberschwang) und natürlich viele Mannschaften aus der näheren und weiteren Umgebung (von Tüßling über Grünthal, Schnaitsee, Vogtareuth, Söchtenau bis nach Nussdorf, von Vagen, Feldkirchen, Eggstätt, Hart, Kaltenbach bis nach Schleching) und auch die Morastler aus der Gemeinde Griesstätt waren dabei. Um 10 Uhr begannen die spannenden Wettkämpfe; in zwei Gruppen von je 12 Mannschaften und einer Gruppe mit 11 Mannschaften wurde um jeden cm gerungen. Die Wurfleistungen auf den vielen 18m-Bahnen waren hervorragend, in fünf Kehren wurde der jeweilige Sieger ermittelt. Immer wieder hörte man dabei auch Freudenschreie, wenn die „Daub obdo“ wurde, oder auch mal das Gegenteil… Und oft wurde auch der Meterstab gezückt, wenn es wieder so knapp herging, dass das „Augenmaß“ nicht reichte.
Die Kolbinger sind sogar mit vier Mannschaften angetreten, davon eine Mädelmannschaft (drei junge Mädl und ein Mann). Sie haben sogar der starken Kolbinger Mannschaft vom Unterdorf einen erbitterten Kampf geliefert und nur ganz knapp nach Punkten verloren. Erst nach zwei Uhr nachmittags waren die Gruppen durch und die Teilnehmer bei schönstem Wetter durchgeschwitzt! Gott sei Dank wurden sie gut versorgt, von den Kolbinger Damen und auch die Kinder zogen mit Feuereifer den mit Wurstsemmeln und Getränken vollbeladenen Wagen.
Die drei Gruppenersten Söchtenau 2, Feldkirchen 2, Kössen und der Bestplatzierte Zweite, Kelchsau 1 kamen ins Finale. Und hier wurde es nochmal sehr umkämpft, ganz knapp verlor Söchtenau gegen Kelchsau, und die Feldkirchener starteten gegen die Kössener eine fulminante Aufholjagd und zogen dann noch ins Finale ein. Der Finalkampf war dann doch dominiert von den Kelchsauern, sie gewannen mit deutlichen Vorsprung das Turnier und damit auch den schönen Kolbinger Pokal. Spannender war der Kampf um den 3. Platz, hier gewannen doch noch unsere Freunde aus Söchtenau knapp vor den Kössenern. Schön ist es auch, dass bei diesen Wettkämpfen, auch wenn es hoch und oftmals ganz knapp hergeht, das freundschaftliche Miteinander über Ländergrenzen hinweg im Vordergrund steht, immer wieder hörte man „Schee dass do seids“ oder „Ganz schee is bei Eich in Kolbing“. Dieses gute Miteinander spürte man dann auch bei der Siegerehrung, durchgeführt vom 1. Vorstand Andreas Kriechbaumer, Meier Franz jun, und Alex Maier. Jeder Werfer, jede Werferin erhielt ein schönes Geschenk und jeder Mannschaft wurde fleißig applaudiert. Und dann würde noch gesellig und freundschaftlich weiter gefeiert bei süffigen Bier, hervorragenden Brotzeiten und leckeren Kuchen. Ein großes Lob allen, die so gut für unser leibliches Wohl gesorgt haben. Auch dem Petrus, dass das Wetter so guat gehalten hat. Der gebührende Festausklang am Montag war dann noch das Kesselfleischessen. Gesellig, froh und munter wurde nochmal lange gefeiert unter den wohltuenden Klängen der Griesstätter Musikkapelle. Nochmal herzlichen Dank allen Helferinnen und Helfern, die zu diesem gelungenen Fest beigetragen haben, Hut ab Kolbing vor dieser Leistung!
Text: Pankraz Hanslmeier – Fotos: Rudi Ziegler, Franz Meier jun, Pankraz Hanslmeier
