Basketball ist ein explosiver Sport, bei dem schnelle Richtungswechsel und hohe physische Belastungen an der Tagesordnung sind. Dies erhöht das Verletzungsrisiko erheblich und kann sowohl die individuelle Leistung als auch das Teamgefüge gefährden. „Daher ist es ratsam, eine Leistungsdiagnostik der Sportler vor und nach der Saison mittels gezielter Tests durchzuführen“, weiß Dr. Jan Rieken, selbst passionierter Läufer und Ärztlicher Leiter des Bewegungsanalyse-Labors im RoMed-Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie.
Genau deshalb haben sich jetzt zahlreiche Nachwuchsbasketballer des TSV 1880 Wasserburg im RoMed-Bewegungsanalyselabor in Bad Aibling einem umfassenden Fitness- Check unterzogen. „Die Tests bieten tiefe Einblicke in die funktionale Leistungsfähigkeit der Sportler, etwa in die Stabilität der Beinachse bei Sprungkraftübungen. Da bekommt man fast das Gefühl, dass der Körper bis ins letzte Detail ,durchleuchtet‘ wird“, erklärt Laborleiterin Claudia Oestreich, Expertin der Biomechanik-Motorik-Bewegungsanalyse.
Wie läuft der Leistungs-Check ab?
„An den beiden Testtagen war bei uns im RoMed-Bewegungslabor ganz schön was los“, erzählt Claudia Oestreich schmunzelnd. Insgesamt 19 Basketballerinnen und Basketballer, teils begleitet von ihren Eltern, machten bei den Tests mit. Nach dem Ausfüllen des notwendigen „Papierkrams“ führten zwei orthopädische Oberärzte klinische Untersuchungen durch. Anschließend begann die Vorbereitung für die Analyse: Sensoren wurden an Ober- und Unterschenkeln sowie an den Füßen der Sportler angebracht, um die körperlichen Impulse während der unterschiedlichen Tests zu messen und die Daten direkt an den PC zu übertragen.
Unter physiotherapeutischer Anleitung wurde zunächst eine Ganganalyse durchgeführt, gefolgt von verschiedenen Sprungtests, die in ihrem Schwierigkeitsgrad stetig anstiegen. Das
Analyseteam überwachte die Testdurchführungen live über die Messdaten auf dem Bildschirm. „Die Ergebnisse liefern uns eine präzise Auswertung des körperlichen Zustands, die wir anschließend direkt mit den Sportlern, ihren Trainern und den Eltern besprechen“, so Dr. Rieken. Anhand dieser fundierten Daten können dann individuelle Empfehlungen für das Training ausgesprochen werden. „So lassen sich gezielt schwächere Areale des Bewegungsapparates aufdecken, die dann mit spezifischen Übungen gestärkt werden können – ein wichtiger Schritt, um zukünftige Verletzungen zu vermeiden“, erklärt Dr. Rieken. Für Trainer Christian Neef sind diese detaillierten Erkenntnisse von unschätzbarem Wert: „Mit den präzisen Informationen aus der Analyse kann ich gezielt Schwerpunkte im Training setzen, um die athletische Leistung zu steigern und gleichzeitig das Verletzungsrisiko zu minimieren. Diese Aktion war für uns als Wasserburger Basketballer ein echter Mehrwert.“
Dank der großzügigen Unterstützung des Sanitätshauses Köck & Dengl Orthotreff GmbH, das die Kosten für die Tests in Höhe von rund 10.000 Euro übernommen hat, konnte dieser wertvolle Fitness-Check durchgeführt werden.
Bericht: RoMed-Kliniken
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Felix Schedel von der Jugend-Basketball-Mannschaft des TSV 1880 Wasserburg beim Sprungtest im Aiblinger RoMed-Bewegungslabor
Fotografin: Maria Haas TSV 1880 Wasserburg
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Das Bild zeigt einige der TSV-1880-Athleten des Wasserburger Basketballer-Nachwuchses, die zum Fitness-Check kamen mit dem Team des Aiblinger RoMed-Bewegungslabors unter der ärztlichen
Leitung von Dr. Jan Rieken (2.v.l.) mit Unterstützer Christof Köck (1.v.l.)
Fotograf: Alexander Brosch
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Im Hintergrund analysieren Laborleiterin Claudia Oestreich und ärztlicher Leiter Dr. Jan Rieken die Messdaten der Wasserburger Basketballerin Florentine Kronast, die von den Sensoren während des Tests an den PC übertragen werden.
Fotografin: Maria Haas TSV 1880 Wasserburg