Wirtschaft

Bayern zur Automobilwirtschaft

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

 BAMBERG Mit einem zweitägigen Kongress hat das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz einen weiteren wichtigen Schritt für die Transformation der Automobil- und Zulieferindustrie gesetzt. Unter dem Motto „Transformation der Automobilindustrie in den Regionen vorantreiben“ wurden die entscheidenden Zukunftsthemen der Branche diskutiert.

In seinem Grußwort zur Eröffnung betonte Wirtschaftsstaatssekretär Gotthardt die zentrale Bedeutung der Automobilindustrie für Deutschland und Bayern: „Die derzeitige Entwicklung unserer Branche gibt Anlass zur Sorge: Der Veränderungsdruck ist gewaltig, die Rahmenbedingungen sind schwierig, teils selbstgemacht durch einen Sackgassenkurs in Brüssel und Berlin. Das hat zur Folge, dass viele Unternehmen Stellen abbauen, bislang überwiegend durch sozialverträgliche Maßnahmen. Dennoch sind die Auswirkungen auf die betroffenen Regionen gravierend. Aber ich bin überzeugt: Die Transformation birgt große Chancen – wenn wir sie nur richtig angehen und unsere Industrie einfach wieder machen lassen. Bamberg macht es vor: Mit dem Cleantech Innovation Park (CTIP) haben wir gezeigt, dass Transformation möglich ist, ohne die Wettbewerbsfähigkeit zu gefährden oder Arbeitsplätze aufs Spiel zu setzen,“ so Gotthardt.

Es sei wichtig gewesen, dass die vorherige Bundesregierung regionale Transformationsnetzwerke und -hubs geschaffen und gefördert hätte. „Wir in Bayern wollen die Netzwerke über 2025 hinaus fortführen – und warten auf ein Signal vom Bund. Sie leisten einen wichtigen Beitrag, um die Automobilindustrie in eine zukunftsfähige Richtung zu entwickeln,“ sagte Gotthardt und bedankte sich bei allen Beteiligten für ihr Engagement. Er betonte, dass es von zentraler Bedeutung sei, dass Bund, Freistaat und Europa bei diesen wichtigen Aufgaben an einem Strang ziehen. Mit Blick auf die europäische Ebene forderte Gotthardt: „Von der EU erwarte ich mehr Mut zur Innovation und weniger regulatorische Belastungen. Das gilt nicht nur für die Automobilbranche, sondern für die gesamte Wirtschaft: wir brauchen in der Krise unternehmerische Luft zum Atmen!“

Rund zehn Prozent der bayerischen Fahrzeug- und Zulieferbetriebe sind in Bereichen tätig, die stark von der Transformation betroffen sind. Das trifft vor allem auf mittelständische und große Unternehmen mit mindestens 250 Beschäftigten zu. Das Bayerische Wirtschaftsministerium unterstützt mit verschiedenen Initiativen, darunter das Cluster Automotive bei Bayern Innovativ sowie den Transformationslotsen Automotive Bayern. Darüber hinaus stehen Finanzierungshilfen, Technologieförderungen und Qualifizierungsmaßnahmen zur Verfügung – von der Innovationsphase bis hin zur konkreten Umsetzung.

Bericht und Foto: Bayer. Wirtschaftsministerium – Wirtschaftsstaatssekretär Tobias Gotthardt bei der Eröffnung des Kongresses.

 

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Toni Hötzelsperger

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