Wirtschaft

Kommunaler Wohnungsbau in Rimsting

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

In der Gemeinde Rimsting hat der Kommunale Wohnungsbau eine besondere Bedeutung. So entsteht derzeit an der Greimhartinger Straße das zweite Mehrparteienhaus mit ebenso neun Wohnungen wie beim bereits bezogenen ersten Mehrfamilienhaus nebenan.  Am Anfang des Jahres war es zu Verzögerungen gekommen. Zeitaufwendig war vor allem die Beseitigung von belastetem Material, das beim Aushub gefunden wurde und das Asbestsanierungen notwendig machte.  Mit der Wiederaufnahme der Baumeisterarbeiten hofft die Gemeinde, dass das Bauvorhaben bis Ende des Jahres fertig gestellt ist.

Wie Bürgermeister Andreas Fenzl bei einem Gespräch im Rimstinger Rathaus informierte, entstehen durch die Mehr- und Aushubarbeiten rund 55.000 Euro Mehrkosten, so dass das gesamte Bauvorhaben mit rund 3,5 Millionen veranschlagt ist. Der zweite Abschnitt vom Kommunalen Wohnbau-Projekt wird identisch zu dem bereits bestehenden und vermieteten ersten Abschnitt gebaut. Im Neubau entstehen sechs Drei-Zimmer-Wohnungen mit ca. 75 Quadratmeter und drei Zwei-Zimmer-Wohnungen mit ca. 55 Quadratmetern. Zusätzlich wird eine Tiefgarage mit insgesamt 17 Stellplätzen für beide Wohnhäuser erstellt, die direkt von beiden Gebäuden begehbar ist.

Mietpreis-Festlegung und Wohnungs-Vergabe in der zweiten Jahreshälfte

Derzeit bereitet die Verwaltung die Mietpreise und die Vergabe der neuen Wohnungen für die Entscheidungsfindung des Gemeinderates vor, dazu Bürgermeister Andreas Fenzl: „Die näheren Details wird der Gemeinderat erst noch festlegen, voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2022“. Inzwischen wird die Bewerberliste immer größer, unbürokratische Anmeldungen persönlich im Rathaus, schriftlich oder per email werden weiter angenommen. Die Vergabe der barrierefreien Wohnungen in dem Neubau mit Aufzug erfolgt vorwiegend an Rimstinger Bürgerinnen, Bürger und Familie und nach noch festzulegenden sozialen, persönlichen und finanziellen Aspekten. „Es handelt sich bei diesem Vorhaben nicht um einen Sozialen Wohnungsbau, aber soziale Aspekte fließen natürlich bei der Vergabe der Wohnungen eine Rolle“ – so der Bürgermeister weiter.

Wohnungs-Ersatz am Platz des ehemaligen Hallenbades

Entstanden ist der Kommunale Wohnungsbau, bei dem die Gemeinde Rimsting Eigentümer, Bauherr und Vermieter ist, als beim Turnhallenneubau in der Eichenstraße vormaliger Wohnraum ersetzt werden sollte. Da entschied sich der Gemeinderat, in zwei Bauabschnitten beim ehemaligen Hallenbad jeweils neun Wohnungen zu schaffen.  Die in jüngster Zeit entstandenen Kostensteigerungen beim Hoch- und Tiefbau betreffen natürlich auch das Rimstinger Vorhaben, derzeit kalkuliert die Bauverwaltung des Rathauses mit einem mittleren einstelligen Prozent-Wachstum was die Baukosten anbelangt.

Zahlen aus dem Rimstinger Bauamt

Die Zahl der Bauanträge (Ersatzbauten, Neubauten sowie Umbauten und Kleinvorhaben) ist in Rimsting von 2010 bis 2020 von 21 auf 65 gestiegen. Im Vorjahr waren es insgesamt 46 Anträge, die vom Gemeinderat, vom Bauausschuss und von der laufenden Verwaltung behandelt wurden. Auch für dieses Jahr werden die Kommunalpolitiker und Fachleute im Rathaus wieder mit Bauanträgen beschäftigt sein, um in Abstimmung mit dem Landratsamt Rosenheim Lösungen für die Bürger- und Bauwünsche zu finden. Bei den heurigen Bauvorhaben ist der Neubau des Mehrfamilienhaus mit Tiefgarage im Rahmen des Kommunalen Wohnungsbaus  wohl eines der größten Projekte auf Rimstinger Gemeindegebiet.

Fotos: Hötzelsperger – Eindrücke vom aktuellen Bauvorhaben an der Greimhartinger Straße, dort entstehen im zweiten Abschnitt des Kommunalen Bauvorhabens neun Wohnungen. Die Vergabe erfolgt in der zweiten Jahreshälfte, derzeit sind noch Bewerbungen im Rimstinger Rathaus möglich.

Weitere Informationen: www.rimsting.de

 

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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