Ministerpräsident Dr. Markus Söder hat heute zehn Persönlichkeiten mit dem Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet.
Dr. Markus Söder: „Der Maximiliansorden ist unser ‚Bayerischer Nobelpreis‘. Heute haben wir zehn herausragende Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Kunst in diesen exklusiven Club der Ordensträger aufgenommen. Alle Ausgezeichneten haben die höchste Stufe an wissenschaftlichem und künstlerischem Schaffen erreicht. Ganz Bayern ist stolz auf diese großartigen Leistungen!“
Neue Träger des Maximiliansordens sind:
Prof. Dr. Immanuel Bloch
- München
Herr Professor Bloch ist Professor für Experimentalphysik an der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie einer der drei Sprecher des Exzellenzclusters Münchner Zentrum für Quantenwissenschaften und -technologie (MCQST). Mit Pionier-Experimenten in der Quantenphysik hat er sich weltweit einen Namen gemacht und mit seiner Arbeit ein neues, interdisziplinäres Forschungsgebiet an der Schnittstelle von Quantenoptik, Quanteninformationsverarbeitung und Festkörperphysik eröffnet.
Prof. Doris Dörrie
- München
Frau Professorin Dörrie zählt zu den bekanntesten Persönlichkeiten der deutschen Filmbranche. Sie hat von 1976 bis heute zahllose Geschichten von Menschen aus allen Gesellschaftsschichten erzählt und in vielen Schattierungen deren Hoffnungen und Enttäuschungen gezeigt. Mit Filmen wie „Männer“ oder „Kirschblüten – Hanami“ hat sie Meilensteine der deutschen Filmgeschichte geschaffen und die Herzen des Publikums erobert. Seit 1997 gibt sie als Professorin an der Hochschule für Fernsehen und Film in München ihr Wissen und ihre Erfahrung an Studierende weiter.
Prof. Julia Fischer
- Gauting
Frau Professorin Fischer gehört zu den weltweit herausragenden Violinistinnen. Sie spielt mit den besten Orchestern der Welt und begeistert ihr Publikum in den renommiertesten Konzerthäusern. Frau Professorin Fischer ist dabei nicht nur als Geigerin, sondern auch als hervorragende Pianistin zu erleben. Seit 2011 ist die Ausnahmemusikerin Professorin an der Hochschule für Musik und Theater in München. International mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht, ist sie eine viel beachtete musikalische Botschafterin Bayerns in aller Welt.
Prof. Dr. Bärbel Friedrich
- Berlin
Frau Professorin Friedrich ist eine international hoch anerkannte Mikrobiologin. Dank ihrer Forschungsarbeit gehört das Bakterium Alcaligenes eutrophus zu den am besten erforschten autotrophen Bakterien. Sie war Professorin an der Freien Universität Berlin und an der Humboldt-Universität sowie wissenschaftliche Direktorin des Alfried Krupp Wissenschaftskollegs Greifswald. Neben ihrer erfolgreichen wissenschaftlichen Arbeit hat sich Frau Professorin Friedrich um den Dialog zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft verdient gemacht, etwa während ihres Engagements für die Deutsche Forschungsgemeinschaft.
Prof. Dr. Franz-Ulrich Hartl
- Kottgeisering
Herr Professor Hartl ist seit 1997 Direktor des Max-Planck-Instituts für Biochemie in Martinsried. Er zeichnet sich durch bahnbrechende Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Biochemie aus. Dabei spannt er mit seiner Arbeit einen Bogen von der Grundlagenforschung bis hin zur klinischen Anwendung. So hat er entdeckt, dass charakteristische Proteinaggregationen bei Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson durch eine Aktivierung des Systems der Chaperonen, der Faltungshelfer von Proteinen, unterbunden werden können.
Prof. Dr. Ulrich Konrad
- Gerbrunn
Herr Professor Konrad ist Inhaber des Lehrstuhls für Musikwissenschaft I am Institut für Musikforschung der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Er gilt als ausgewiesener Experte für die europäische Musik der neueren Zeit, besonders für die Werke von Wolfgang Amadeus Mozart und Richard Wagner. Dank seiner außergewöhnlichen Fähigkeit, fundiertes Wissen gleichzeitig reflexiv und spannend aufzubereiten, gelingt es ihm, auch ein breites Publikum für anspruchsvolle musikalische Themen zu begeistern.
Prof. Dr. Heike Paul
- Nürnberg
Frau Professorin Paul ist eine der wichtigsten deutschen Vertreterinnen der Amerikanistik. Sie ist Lehrstuhlinhaberin an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg sowie Direktorin der Bayerischen Amerika-Akademie. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Kulturtheorie, der Literaturwissenschaft und der Populärkulturforschung. Amerikanische Mythen spürt sie in Kunst, Politik und Religion auf und analysiert sie gewinnbringend. Ein besonderes Anliegen ist Frau Professorin Paul darüber hinaus die Förderung von hochkarätigen Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern.
Prof. Dr. Martin Stratmann
- München
Herr Professor Stratmann war langjähriger Direktor des Max-Planck-Instituts für Eisenforschung in Düsseldorf und ist seit 2014 Präsident der Max-Planck-Gesellschaft. Über seine eigenen Forschungsleistungen hinaus hat er als Präsident der Max-Planck-Gesellschaft wesentliche Impulse für Wissenschaft und Innovation in Deutschland und Europa gesetzt – etwa durch die Gründung zukunftsweisender Forschungszentren und -institute oder der Max-Planck-Schools für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler.
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Rüdiger Wehner
- Zürich
Herr Professor Wehner war Ordinarius am Zoologischen Institut der Universität Zürich. Er ist einer der weltweit erfolgreichsten Verhaltensphysiologen. Seine Pionierarbeiten zur Tiernavigation haben dieses Forschungsgebiet revolutioniert, seine Erkenntnisse sind aus den Lehrbüchern der Neuro- und Verhaltensbiologie nicht mehr wegzudenken. In Bayern hat Herr Professor Wehner seine Expertise an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg sowie an der Ludwig-Maximilians-Universität München eingebracht. Zudem ist er seit 1987 korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
Prof. Dr. Andreas Wirsching
- Odelzhausen
Herr Professor Wirsching ist seit 2011 Direktor des Instituts für Zeitgeschichte und Inhaber des Lehrstuhls für Neueste Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit seinem Amtsantritt konnte er das Institut für Zeitgeschichte zu einem der weltweit bedeutendsten Zentren seiner Art weiterentwickeln und hier wertvolle Akzente setzen, etwa mit dem Zentrum für Holocauststudien oder der Erweiterung des Dokumentationszentrums Obersalzberg. Editionen wie die wissenschaftliche Kontextualisierung von „Mein Kampf“ haben international große Anerkennung gefunden.
Der Bayerische Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst geht auf eine Gründung von König Maximilian II. aus dem Jahre 1853 zurück. Er wurde in Fortsetzung alter bayerischer Tradition 1980 per Gesetz geschaffen. Mit ihm zeichnet der Bayerische Ministerpräsident herausragende Leistungen auf den Gebieten der Wissenschaft und Kunst aus.
Der Bayerische Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst wird in diesem Jahr zum 19. Mal verliehen; 233 Persönlichkeiten (inklusive der diesjährigen Ordensträger) haben die Auszeichnung bislang erhalten. Auf die Abteilung Wissenschaft entfallen davon 130 Ordensauszeichnungen, auf die Abteilung Kunst 103 Auszeichnungen. Die Zahl der lebenden Ordensträger ist auf 100 begrenzt. Mit den zehn neuen Trägern des Maximiliansordens besteht die Ordensgemeinschaft aus 90 Persönlichkeiten.
Text und Foto: Bayerische Staatsregierung