Brauchtum

Altenbeuern: Bataillons-Versammlung der Gebirgsschützen

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Die Batailliosversammlung Inn-Chiemgau im Beurer-Hof in Altenbeuern war ein Bekenntnis zur Schützentradition, Kameradschaft, Brauchtum und Freundschaft. Dies wurde deutlich bei der in Presänz durchgeführten Versammlung unter der Leitung von Gauhauptmann Hans Rucker aus Aschau.

Mit Ausnahme der Bad Reichenhaller Kompanie waren alle Kompanien vertreten. Nach langer Zeit der Einschränkungen, sich wieder einmal sehen, Erfahrungen austauschen oder Vorhaben planen, standen neben der Neuwahl der Gauhauptmannschaft im Vordergrund. Unter der Wahlleitung von Günter Reichelt aus Rosenheim, der  stellvertretend für den Bund der Bayerischen Gebirgschützen Grüße übermittelte, wurde bei offener Abstimmung Hans Rucker als Gauhauptmann einstimmig wiedergewählt. Als gleichberechtigte Stellvertreter fungieren Manfred Ortner aus Bad Aibling und Günther Hochhäuser aus Neubeuern. Als Schriftführer wurde in Abwesenheit  Uwe Hecht aus Bad Aibling gewählt, Bataillionsschützenmeister bleibt Sepp Kirner aus Prien und Verbindungsmaketenderin ist weiter Brigitte Meier aus  Wössen-Achental. Schmerzliche Erinnerungen galten den zahlreich Verstorbenen in Führungsfunktionen im Bataillion und der Kompanie Neubeuern zum Tod von Ehrenhauptmann Sebastian Heibler und Ehrenoberleutnant Hans Poll. Die Teilnahme an den Begräbnissen war nur eingeschränkt möglich. Hans Rucker bat um ein ehrendes Totengedenken. Wir haben jeweils Freunde verloren, so der Gauhauptmann. Sepp Stadler Hauptmann der Neubeurer Kompanie stellte als Hausherr seine Kompanie mit einem Rückblick auf historische Daten vor. Die Gründung des Bataillions Inn-Chiemgau  vollzog sich vor nunmehr 40 Jahren in Neubeuern unter der starken Mitwirkung von Hauptmann Paul Obinger. Die Ausrichtung des Bataillionsfest im heurigen Frühsommer durch die heimische Kompanie war wie eine „Befreiung“. Endlich wieder Ausrücken  mit Montur,  Kameraden treffen. Erfolg und Tatkraft wünschte Neubeuerns Bürgermeister Christoph Schneider, seit kurzer Zeit auch passives Mitglied in der Kompanie Neubeuern. Die Eintönigkeit und Einschränkung während der Pandemie durchbrachen  die Neubeurer Schützen mit der  Neugestaltung des Aussichtspunktes  „Haschl-Berg“ und sie setzten damit ein Zeichen der Verbundenheit. Der Rückblick von Hans Rucker war geprägt von Absagen geplanter Feste. Dank galt den Fähnrichen der Kompanie für die Teilnahme am Patronastag in Beuernberg.  Gefeiert wurde eine Glockensegnung in Aibling. Unser Blick geht nach vorne, so der fordernde Aufruf des Gauhauptmann. Angesetzte nächste Termine wie das Adventsingen, die Sebastiani-Wallfahrt in Rosenheim will man durchführen. Das Treffen in Waakirchen am Oberlandenkmal ist geplant, genauere Instruktionen werden noch getroffen. Das Alpenregionsfest ist geplant in St. Martin im Passeiertal.  Dankbar wurde die Nachricht der Aschauer Kompanie aufgenommen,  im kommenden Jahr das Patronatsfest auszurichten. Partner in Landwirtschaft, Gastronomie und den Ortsvereinen konnten gewonnen werden. „Mir gfrei`n uns wenn ma wieder ausrück´a derfn“ so die Stimmung im Saal. Weitere Termine wurden in Abstimmung , aber immer unter Vorbehalt getroffen. Die neuen Führungskräfte in den Kompanien wurden mit Beifall aufgenommen. Günter Reichelt informierte über Regularien bei der Siegerehrung zum Bundesschießen, an dem rund 650 Schützen teilgenommen haben. Wenn wir weiter unsere Zuschüsse erhalten wollen, die für den Ablauf wichtig sind, so Reichelt, müssen wir uns an bestimmte Vorgaben halten, sonst gibt es keine Geld. Über die zu tätigende Bürokratie herrscht bis weilen Unmut, wurde aber murrend akzeptiert. Hauptmann Rucker an die Kameraden sagte: „Das Führen einer Waffe ist  ein Privileg,dessen wir uns würdig zeigen müssen. Der sorgsame Umgang, die Pflege und Umsicht müssen uns wichtig sein“. Zustimmung erntete der Vorschlag die Gaustandarte, getragen vom Samerberger Kameraden Wolfgang Maurer, noch in diesem Jahr zu erneuern. In der weiteren Aussprache wuden in klarer Rede und Gegenrede Probleme geklärt und auch Termine für die nächsten Jahre angetragen oder vorgemerkt.

Bericht und Bilder: Thomas Schwitteck

v.l. Günther Hochhäuser Stellvertreter und Gaukassier, Manfred Ortner Stellvertreter, Gauhauptmann Hans Rucker, Verbindungsmaketenderin Brigitte Meier, Revisor Lechner

Foto zeiggt  Gauhauptmann Hans Rucker, bei Begrüßung, Hauptmann Sepp Stadler Neubeuern,stellte seine Kompanie vor

 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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