Um die Verpflegung von allein Seniorinnen und Senioren zu verbessern, haben sich der Freistaat Bayern und das Land Baden-Württemberg zusammengetan. Wie Ernährungsministerin Michaela Kaniber in München mitteilte, wollen die beiden Länder gemeinsam bundesweite Handlungskonzepte erarbeiten. „Unser Projekt soll einen wertvollen Beitrag dazu leisten, die Verpflegungsangebote für zu Hause lebende alte Menschen auszuweiten und zu verbessern“, sind sich Bayerns Ernährungsministerin Kaniber und die baden-württembergische Staatssekretärin im Ministerium für den Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Friedlinde Gurr-Hirsch, einig. Das Gemeinschaftsprojekt der zwei Bundesländer wird vom Bundeslandwirtschaftsministerium gefördert.
Studien zufolge ernähren sich vor allem ältere Menschen, die allein leben, oft unzureichend oder einseitig. Hier setzt das gemeinsame Vorhaben an: Durch mobile Versorgungskonzepte wie Essen auf Rädern, aber auch Mittagstische – sobald es die Corona-Situation wieder erlaubt – durch die Einführung offener in stationären Senioreneinrichtungen soll die Verpflegungssituation der allein lebenden Senioren und Seniorinnen vor allem auch im ländlichen Raum verbessert werden. Das länderübergreifende Projekt soll gute Beispiele evaluieren, Erfolgsfaktoren für funktionierende Konzepte herauszuarbeiten und andere Einrichtungen ermuntern, diesen „Leuchttürmen“ zu folgen. Dazu arbeiten das bayerische Kompetenzzentrum für Ernährung in Kulmbach und das baden-württembergische Landeszentrum für Ernährung in Schwäbisch Gmünd erstmals zusammen. Die Ergebnisse sollen bis 2023 vorliegen.
Bericht: Bayerisches Landwirtschaftsministerium
Foto: Hauke Seyfarth / StMELF zeigt Ministerin Michaela Kaniber und Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch