Land- & Forstwirtschaft

Bienenpreisverleihung von RegRo in Nußdorf am Inn

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Zum zweiten Mal hat auf Initiative des Vorsitzenden Sebastian Friesinger der Verein zur Förderung der Regionalentwicklung im Raum Rosenheim e.V. (RegRO)  den Wettbewerb „Es summt um Chiemsee, Inn und Mangfall“ ausgerufen. Mit der Aktion wendet sich der Verein an Landwirte, bäuerliche Ortsverbände und Kommunen, die sich gezielt für den Bienenschutz einsetzen. „Bienen und Insekten sind unverzichtbare Bestäuber unserer Wild- und Kulturpflanzen. Und ihre Lebensbedingungen erschweren sich zunehmend. Wir wollen Aktionen fördern, die dem Rückgang der Honig-, Wildbienen und anderer Bestäubern entgegnen“, so Friesinger über die Initiative. Nunmehr konnte – noch vor den Corona-Ausgangsbeschränkungen – die Preisverleihung in Nussdorf am Inn vorgenommen werden. Zu den Preisträgern gehörten von den Kommunen:

Die Gemeinde Nußdorf am Inn – dessen Bürgermeister Josef Oberauer berichtete dabei, dass seit der Dorf-Erneuerung die Bienen ein Thema in der Gemeinde sind, dass erste Begleitflächen bienenfreundlich angelegt wurden und dass die örtlichen Imker bestens durch den Obst- und Gartenbauverein unterstützt wurden. Wichtig war dabei, die Kinder und Jugend für die Bienen zu sensibilisieren.

In der Marktgemeinde Prien a. Chiemsee hat sich die Gemeindegärtnerei seit vielen Jahren die Bienenfreundlichkeit auf die Agenda geschrieben, die sogenannten „Eh-Da-Flächen“, Straßenstreifen, Straßeninseln und Kreisverkehre werden seit längerem in diesem Sinne genutzt. Auch gibt es in Prien mehrere Insektenhotels in Betrieb.

Denn wohl schönsten, auf alle Fälle den höchstgelegenen Schaubienenstand im Landkreis Rosenheim gibt es auf der Ratzinger Höhe, dessen Umgebung bienenfreundlich gepflanzt und gesät ist. Die Gemeinde Rimsting stellte dort auf zweimal im Jahr Mähen um, die örtlichen Imker sind immer eingebunden und oftmalige Besuche von Schulklassen sind ebenso lobenswert.

Für die Gemeinde Grosskarolinenfeld gilt der Grundsatz, dass sich Bienenfreundlichkeit nur umsetzen lässt, wenn man auch die Leute mitnimmt. Bereits vor einigen Jahren begann in Großkarolinenfeld das Bienen-Thema mit dem Projekt „LebensQualität durch Nähe“, wichtig ist dort auch, dass die Imker auf spezielle, extra angelegte Magerflächen setzen.

Einer der Preisträger aus der Landwirtschaft war Hans Huber, Anderlbauer aus Frasdorf.

Für ihn zählt, dass Bienen beim Projekt „Gemeinsames Gärtnern“ ein ganz wichtiger Bestandteil sind. Als Selbstvermarkter sind für ihn Bienen und Honig ein ebenso fester Angebots-Bestandteil wie die es die Schaf- und Ziegenhalter rund um den Chiemsee als Rohstoff-Lieferanten sind.

Martin Grießer aus  Pang (leider am Verleihungstermin beruflich verhindert) liegt die Pflege von seinem alten Streuobstbestand sehr am Herzen, Blühstreifen und Blühflächen legt er seit Jahren an und für ihn ist der Honigverkauf von Imkern aus seiner Nachbarschaft eine wunderbare Ergänzung zum Eierverkauf ab Hof.

Fotos entstanden noch vor den Corona-Ausgangsbeschränkungen:

Foto: Bienen-Preisverleihung von RegRo in Nußdorf am Inn: von Links: Sebastian Friesinger – RegRo Vorstand, Elisabeth Widauer – RegRo, Klaus Gschwendtner, RegRo, stellv. BBV Kreisobmann, Hans Huber – Anderlbauer, Josef Mayer, 1. Bgm Rimsting, Hans Heubl, Imker Rimsting, Angela Kind, Gemeinderätin Prien, Alfred Schelhas, 3. Bgm Prien, Bernd Fessler, 1. Bgm Großkarolinenfeld, Alois Benkhard, Imker, Josef Oberauer , 1.Bgm Nußdorf am Inn, Franz Schweinsteiger, Imker, Maria Liegl, OGV Nußdorf am Inn.

Weitere Fotos: Einzel-Ehungen

 

 

 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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