Der Lauf der Starbulls Rosenheim in der Eishockey-Oberliga Süd hält an: Nach dem 5:2-Heimsieg über den Deggendorfer SC haben die Mannen von Trainer John Sicinski schon wieder ein Sechs-Punkte-Wochenende absolviert – es ist bereits das dritte in Folge seit der Deutschland-Cup-Pause. Kein Wunder, dass Sicinski nach dem Heimspiel sagte: „Wir haben zwei der formstärksten Mannschaften der Liga geschlagen. Ich bin richtig stolz auf die Jungs!“
Entscheidend gegen Deggendorf waren die Blitzstarts der Starbulls zu Beginn jedes Drittels: Das 1:0 fiel nach 103 Sekunden, das 3:1 zu Beginn des Mittelabschnitts nach 197 Sekunden und das 5:2 nach 78 Sekunden im letzten Durchgang. Sollte Deggendorf also nach dem Pausenrückstand immer mit dem Willen, aufzuholen, rausgekommen sein, so wurde jegliche Hoffnung von den Rosenheimern im Keim erstickt. „Die frühen Tore waren wichtig. Der Gegner musste immer einem Rückstand hinterherlaufen“, meinte Sicinski.
Der erste Treffer fiel durch Brad Snetsinger, der den Abpraller nach einem Schuss von Maxi Vollmayer verwertete. Die Starbulls erarbeiteten sich dann mehrere gute Gelegenheiten durch Curtis Leinweber, Snetsinger und Marc Schmidpeter, ehe Florian Krumpe das 2:0 markierte – Max Brandl hatte hier Deggendorfs Goalie Timo Pielmeier die Sicht verdeckt. Die Niederbayern antworteten nur 41 Sekunden später mit dem Anschlusstreffer durch Thomas Greilinger, allerdings befand Gäste-Coach Jiri Ehrenberger: „Wir haben Rosenheim in unserem Drittel zu viel erlaubt. Wir müssen ein paar Sachen besser und einfacher machen.“
Als im zweiten Drittel dann Manuel Edfelder sein Herz in die Hand nahm und aufs Tor zog, folgte das 3:1 für die Starbulls, weil Alex Höller den Nachschuss verwandelte. Und Nicolas Cornett erhöhte mit seinem ersten Saisontreffer auf 4:1 für Rosenheim, als Höller beim Konter querspielte und Cornett via Latte einschoss. Der junge Angreifer konnte sein Glück zunächst kaum fassen, schaute erst einmal ungläubig um sich, bevor er zu jubeln begann. Aber Deggendorf gab nicht auf, Ehrenberger lobte den Kampfgeist seiner Mannschaft. Das zweite Gäste-Tor fiel zwar im Powerplay, war aber ein untypisches Überzahltor: Nachdem Rosenheims Dominik Kolb die Konterchance vergab, waren die Hausherren völlig offen – Jure Sotlar traf. Und beinahe wären die Niederbayern auf 3:4 herangekommen, aber Rene Röthke scheiterte, nachdem sich Schmidpeter im Powerplay die Scheibe abluchsen ließ. Zuvor hatte Leinweber die große Chance, vergab aber den Alleingang gegen Pielmeier, der sich bei seiner Rettungstat verletzte, aber weiterspielen konnte.
Im letzten Durchgang fiel nur noch ein Treffer. Den markierte Snetsinger in Rosenheimer Unterzahl clever per Rückhandschlenzer, was Sicinski schwärmen ließ: „Das Tor konnte nur ein Snetsinger mit seinem langen Schläger schießen.“ Für Deggendorf war es die erste Niederlage im fünften Spiel unter der Regie von Ehrenberger: „Es war ein verdienter Sieg für Rosenheim, das drei kompakte Blöcke hat. Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht“, meinte der DSC-Coach. Starbulls-Trainer Sicinski freute sich: „Diese Erfolge sind gut fürs Selbstvertrauen. Wir sind auf einem guten Weg.“
Bericht und Foto: Starbulls Rosenheim / Ludwig Schirmer