Mit einem 5:2-Heimsieg gegen die Roten Teufel Bad Nauheim starteten die Starbulls Rosenheim vor 3.879 Zuschauern im ROFA-Stadion erfolgreich ins neue Jahr 2025. Das Rosenheimer Eishockeyteam behauptet damit den vierten Tabellenplatz nach 33 Spieltagen in der DEL2. Nach einer 3:0-Führung wurde es in den Minuten vor der zweiten Drittelpause aber kurzzeitig eng, als die Gäste per Doppelschlag auf 3:2 herankamen. Mit Ville Järveläinen und Manuel Strodel trafen die beiden an diesem Freitagabend besten Spieler auf dem Eis doppelt. Fabjon Kuqi gelang mit einem Überzahltreffer in der letzten Sekunde des zweiten Drittels sein erstes Tor im Rosenheimer Trikot.
Die Starbulls dominierten die Anfangsphase und gingen früh in Führung. Nachdem C.J. Stretch mit einem verdeckten Schuss an Gästekeeper Niklas Lunemann gescheitert war, setzte der Rosenheimer Kapitän hinter dem Tor nach. Über Umwege kam die Scheibe zu Ville Järveläinen, der sie aus vier Metern unhaltbar in den rechten oberen Torwinkel hebelte (3.). Aus ähnlicher Position traf Fabjon Kuqi für die auch nach dem Führungstreffer tonangebenden Hausherren den Pfosten (5.).
Die Gäste aus Mittelhessen überstanden die Rosenheimer Druckphase aber ohne weiteren Gegentreffer und kamen Mitte des ersten Drittels besser ins Spiel. Julian Lautenschlager scheiterte bei freier zentraler Schussbahn am stark parierenden Starbulls-Schlussmann Oskar Autio (8.) und Manuel Strodel klaute Bad Nauheims Topscorer Parker Bowles im letzten Moment die Scheibe vor einer Abschlussmöglichkeit aus bester Position (10.). Dann schlug die neuformierte zweite Sturmformation der Starbulls zu. Manuel Strodel und Travis Ewanyk eroberten mit gemeinsamen Einsatz an der Bande hinter dem Gästetor den Puck, Ewanyk legte vor den Torraum und Strodel drückte aus Nahdistanz per Rückhand unter die Latte ein – 2:0 (13.).
Kurz vor und unmittelbar nach der ersten Pause überstanden die Starbulls jeweils ein zweiminütigen Unterzahlspiel ohne Gegentreffer. Die größten Chancen zum Anschlusstreffer hatten die Gäste allerdings erst Mitte des zweiten Spielabschnitts. Jordan Hickmott zog nach einem Querpass auf das leere Tor ab, Ville Järveläinen lenkte dem Schuss mit seinem Schläger aber noch über die Latte (29.). Nach einem Schuss von Hickmott lag die Scheibe wenige Momente danach dann im Rosenheimer Tor, Brent Aubin hatte sie jedoch mit hohem Stock dorthin abgelenkt; die Unparteiischen versagten dem Treffer nach Ansicht der Videobilder folgerichtig die Anerkennung (30.).
Pech hatten die Gäste, als Julian Lautenschlager den Puck per Direktabnahme an den Pfosten hämmerte (33.). Im Gegenzug scheiterte Dominik Kolb nach einem Solo frei an Nauheim-Keeper Lunemann. Eine Minute später war es Stretch, der mit einem Solo glänzte, dabei Lunemann aus seinem Tor lockte und von hinter der Grundlinie in den Torraum zurücklegte, wo sich Järveläinen gegen seinen Gegenspieler behauptete und nur noch ins leere Tor einschieben musste – 3:0 (35.). Überweite Strecken hatten die Starbulls auch im zweiten Drittel alles im Griff gehabt, ließen in der Defensive aber plötzlich die Zügel schleifen. Tim Coffmann und Parker Bowles durften an der Bande walten und Jordan Hickmott versenkte den Rückpass über den Innenpfosten im Netz – 3:1 (38.). Eine gute halbe Minute später schlug die Paradereihe der Roten Teufel erneut zu. Diesmal war es Coffmann, der den Puck per Rückhand über den selben Innenpfosten zum 3:2-Anschluss über die Linie drückte (39.).
13 Sekunden vor Ende des zweiten Spielabschnitts musste Coffmann jedoch auf die Strafbank und die Starbulls nutzten die Überzahlsituation tatsächlich noch vor der Pausensirene zum 4:2. Ludwig Nirschl brachte den Puck zum am Torraum arbeitenden Strodel und Fabjon Kuqi netzte aus kurzer Distanz ein – es war Kuqis erstes Tor im Rosenheimer Trikot! „Das war vielleicht etwas glücklich, aber durch dieses Tor in der letzten Sekunde geht man mit einem guten Gefühl in die Kabine. Und dann muss man die ersten Minuten im letzten Drittel einfach defensiv gut stehen. Das haben wir geschafft und das Spiel dann relativ souverän über die Zeit gebracht, auch wenn der Gegner noch einmal alles versucht hat“, sagte Starbulls-Cheftrainer Jari Pasanen im Anschluss der Partie.
Tatsächlich ließ sein Team kaum noch klare Torchancen für einen dritten Gästetreffer zu. Stattdessen sorgte Manuel Strodel mit seinem zweiten Tor bereits früh für den 5:2-Endstand. Beim Schuss von Tobias Beck stand Strodel frei vor Torwart Lunemann, brachte die Scheibe unter Kontrolle und schob sie cool über die Linie (44.). Weil mit Freiburg, Landshut, Ravensburg und den Lausitzer Füchsen alle vier in der Tabelle hinter den Starbulls rangierenden Teams am Freitagabend ebenfalls dreifach punkteten, bleibt es im Kampf um Tabellenrang vier eng. Die Mannschaft von Jari Pasanen hat nun aber die Chance, in gleich zwei Vergleichen mit den Ravensburg Towerstars (Sonntag, 18:30 Uhr auswärts und Dienstag, 19:30 Uhr im ROFA-Stadion) den Vorsprung vor dem Verfolgerfeld auszubauen.
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V. – Fotos: Michael Anner junior, Prien a. Chiemsee