Rott am Inn, [16.01.2023] Aufgrund der aktuellen Entwicklungen im Zusammenhang mit der geplanten Erstaufnahmeeinrichtung für bis zu 500 Personen im Gewerbegebiet Am Eckfeld fühlt sich die Bürgerinitiative „ROTT ROTTIERT“ verpflichtet, darauf zu reagieren.
Die AfD Rosenheim plant eine Kundgebung am kommenden Samstag, dem 20.01.2024, im Kaisergarten. Als Reaktion darauf haben die Jusos Wasserburg, „Bunt“ und das Bündnis „NoAfD“ bereits Gegenveranstaltungen für denselben Tag angekündigt. Unter dem Motto „Rott am Inn hält zusammen“ haben sich der Gemeinderat, die Bürgerinitiative „ROTT ROTTIERT“ und der Gewerbeverband entschieden, in einer friedlichen Veranstaltung ihre klare Haltung „Nein zu der Flüchtlingsunterkunft in Rott am Inn“ und „Nein zu einer politischen Instrumentalisierung und Vereinnahmung“ zu positionieren. Wir wollen keine Verwässerung der Thematik! Uns geht es um Rott am Inn, seine Bürger, Unternehmen und das Gemeinwohl. Deshalb positionieren wir uns gegen diese menschenunwürdige Erstaufnahmeeinrichtung, mit einer Kapazität von 506 Flüchtlingen, die nicht nach Rott am Inn gehört. Kein Dorf sollte einen Anteil von 20% Flüchtlingen in einem Landkreis aufnehmen müssen! Darüber hinaus wird der vorgesehene Standort als absolut ungeeignet angesehen. Die Unterbringung einer Vielzahl von Personen aus
verschiedenen Herkunftsländern mit unterschiedlichen Religionen und Kulturen auf engstem Raum, ohne ausreichende Gemeinschaftsflächen und Sanitäreinrichtungen, in einem Gewerbegebiet, wird als menschenunwürdig erachtet. Engster Raum bedeutet, dass auf 11,2 qm 6 Personen untergebracht werden.
Unsere Bedenken und Einwände haben wir mit verschiedenen Vertretern der CSU, Freien Wähler, Grünen und SPD geteilt, und diese haben sich in Gesprächen mit der Bürgerinitiative „ROTT ROTTIERT“ einheitlich gegen eine Erstaufnahmeeinrichtung in dieser Form in Rott am Inn ausgesprochen. Die berechtigte Frage stellt sich, wer eigentlich noch die geplante Einrichtung befürworten kann. Die Pläne des Landratsamtes müssen schlichtweg als Fehlentscheidung angesehen werden. Die Vielzahl von Demonstrationen an diesem Tag und die Ankündigung der Polizei Wasserburg am Inn, dass ein Großeinsatz in Rott am Inn notwendig ist, deuten darauf hin, dass bundespolitische Interessen, eine generelle Stimmungsmache und eine Vermischung der Themen durch andere Agitatoren gewollt in den Vordergrund treten. Wir fordern alle auf, friedlich, frei von Hass und Vorurteilen zu demonstrieren und lehnen jegliche Form von Extremismus und Gewalt ab. Um ein Zeichen zu setzen, veranstaltet der Gemeinderat Rott am Inn, mit der Bürgerinitiative „ROTT ROTTIERT“ und dem Gewerbeverband eine friedliche Veranstaltung unter dem Motto „Rott am Inn hält zusammen“ am 20.01.24 um 17:30 Uhr am Parkplatz des Kaisergarten/Kirche.
Bericht: Bürgerinitiative „ROTT ROTTIERT“ – Foto: Hötzelsperger