Ukraine- & Nothilfe

 Caritas Armenien versorgt die Menschen mit dem Nötigsten  

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Caritas international stellt 300.000 Euro für die Aufnahme und Erstversorgung der Flüchtlinge aus Berg-Karabach bereit. „Die Situation vor Ort spitzt sich weiter zu, Armenien stellt sich auf eine massive Flucht der Menschen aus Berg-Karabach ein, sagt Martin Thalhammer, Kaukasus-Referent von Caritas international „Der Exodus hat begonnen, nur sehr wenige werden bleiben. Wir unterstützen die Caritas Armenien, die die Menschen aufnimmt und mit dem Nötigsten versorgt“, erklärt   Thalhammer weiter. „Die Menschen brauchen vor allem jetzt Hilfe bei ihrer Ankunft, denn sie haben in der Regel alles zurücklassen müssen. Eine zentrale Hilfe wird daher sein, den Geflüchteten Gutscheine oder Bargeld zu geben, damit sie sich versorgen können.“ 

Die Caritas rechnet mit einem fast vollständigen Exodus der Armenier aus der Enklave. Ein Drittel der 120.000 Bewohner Berg-Karabachs ist bereits geflohen. „Unsere Partner glauben nicht, dass allzu viele Menschen bleiben werden. Wer kann, wird versuchen zu gehen,“ berichtet Thalhammer. Die Angst vor Verfolgung und Unterdrückung der Armenier sei zu groß, der Graben hin zu Aserbaidschan sei durch die Konflikte der Vergangenheit zu tief, eine Verständigung gegenwärtig unmöglich. „Wir unterstützen daher nicht nur die Aufnahme und Unterbringung der Flüchtlinge, sondern werden auch mittelfristige Hilfe leisten bei ihrer sozialen und wirtschaftlichen Integration in Armenien, unter anderem durch psychosoziale Unterstützung und Beratung“, sagt Thalhammer. Die Verbindungsstraße von Berg-Karabach nach Armenien, der Latschin-Korridor, ist durch den Stau der Flüchtenden blockiert, gleichzeitig bleibt die Versorgung mit Gütern wie Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Medikamenten nach Bergkarabach auch nach Ende der aktuellen militärischen Auseinandersetzung stark eingeschränkt. Auch deshalb fliehen die Menschen.  Unklar ist bislang, wie viele Opfer die Explosion des Treibstofflagers in der Hauptstadt Berg-Karabachs, Stepanakert, forderte. Auch deshalb müsse eine Versorgung von Berg-Karabach wieder möglich sein. „Neun Monate der Blockade sind genug, Aserbaidschan muss LKW mit humanitären Gütern endlich wieder passieren lassen“, fordert Martin Thalhammer.

 Caritas international bittet um Spenden:

Caritas international, Freiburg
Spendenkonto 202
Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe
IBAN Nr.: DE88 6602 0500 0202 0202 02
BIC-Nr.: BFSWDE33KRL
oder online unter: www.caritas-international.de

Caritas international ist das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes. Dieser gehört zum weltweiten Netzwerk der Caritas mit 162 nationalen Mitgliedsverbänden

Bericht: Caritas International – Foto: Caritas International

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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