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Von Freitag, 12. bis Sonntag, 14. Mai 2023 wird Kunst + Krempel im Kloster Benediktbeuern südlich von München aufgezeichnet. Wer mehr über seine Familienschätze erfahren möchte, kann sich ab sofort bewerben. Es werden 19 Folgen produziert, die voraussichtlich ab Juni 2023 im BR Fernsehen, in 3sat und immer am Donnerstag vor der Sendung in der ARD-Mediathek zu sehen sein werden.
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Es ist ein kleines Abenteuer, mit dabei zu sein. Denn wer weiß schon, ob sich der Flohmarktfund als Sensation, das Gemälde vom Dachboden als verschollenes Meisterwerk oder der Diamantring der Großmutter als ein Imitat entpuppt? Bei „Kunst + Krempel“ gibt es nur eine Garantie: fachlich ausgezeichnete Expertisen und gleichzeitig einzigartige Einblicke in die Art und Weise, wie die Traditionssendung des BR entsteht. Erklärt und bewertet werden im Barocksaal des Klosters Benediktbeuern Objekte aus den Bereichen Kunst auf Papier, Glas, Möbel, Porzellan und Keramik, Religiöse Volkskunst sowie Gemälde.
Typisch für die Gegend: Religiöse Volkskunst
Im Voralpenland ist Religiöse Volkskunst oft noch weit verbreitet: Heiligenbilder, Altäre, Figuren, Devotionalien. Doch inzwischen können viele mit einem derartigen Erbe und entsprechenden Nachlässen nichts mehr anfangen. Hier droht ein massiver Verlust von Kulturgut, so die Expertin für Religiöse Volkskunst Alexandra Ulrich (siehe Foto). Deshalb rät sie, familiäre Fundstücke genau zu untersuchen, bevor man sie wegwirft. Tipps, wie man Besonderheiten bei Volkskunst, aber auch anderen Gebieten erkennt, kann sie aus ihrer Erfahrung viele geben. Alexandra Ulrich steht für Interviews zur Verfügung.
Diese Expertinnen und Experten von „Kunst + Krempel“ bewerten im Barocksaal des Klosters Benediktbeuern Objekte aus insgesamt sechs Themengebieten:
Freitag 12. Mai, vormittags: Kunst auf Papier
Dr. Kurt Zeitler, Staatliche Graphische Sammlung, München
Dr. Herbert Giese, Kunsthistoriker, Wien
Freitag 12. Mai, nachmittags: Glas
Dr. Dedo von Kerssenbrock-Krosigk, Glasmuseum Hentrich, Düsseldorf
Christoph Bouillon, vereidigter Auktionator, Köln
Samstag 13. Mai, vormittags: Möbel
Prof. Dr. Hans Ottomeyer, Kunsthistoriker, München
Eberhard Roller, Restaurator, Eberswalde
Samstag 13. Mai, nachmittags: Porzellan, Keramik
Dr. Samuel Wittwer, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, Potsdam
Anke Wendl, Auktionatorin, Rudolstadt
Sonntag 14. Mai, vormittags: Gemälde
Prof. Dr. Hans Ottomeyer, Kunsthistoriker, München
Dr. Herbert Giese, Kunsthistoriker, Wien
Sonntag 14. Mai, nachmittags: Religiöse Volkskunst
Dr. Frank Matthias Kammel, Bayerisches Nationalmuseum, München
Alexandra Ulrich, Kunsthistorikerin, Engelhartszell
Für alle Bewerberinnen und Bewerber gilt: Wer eingeladen ist, bekommt garantiert eine exklusive Beratung durch die Expertinnen und Experten vor der Kamera.
Wo und wie bewerben?
Die Bewerbung mit Postanschrift, Telefonnummer, Fotos und Stichwort „Kunst + Krempel in Benediktbeuern“ geht am besten per E-Mail an kunstundkrempel@br.de <mailto:kunstundkrempel@br.de> . Allgemeiner Bewerbungsschluss ist Mitte April. Es empfiehlt sich aber eine frühzeitige Bewerbung, weil einzelne Themengebiete schon früher geschlossen werden können. Maximal vier Objekte pro Themengebiet sind möglich. Alle Informationen für die Bewerbung gibt es online unter kunstundkrempel.de <http://www.kunstundkrempel.de/> sowie auf Bayerntext Tafel 394.
Pro Themengebiet werden etwa 14 Bewerberinnen und Bewerber eingeladen (jeweils mit einer Begleitperson). Jeder und jede Eingeladene erhält einen eigenen Termin und nimmt in einem Wartebereich Platz, bis die Beratung durch die Expertinnen und Experten vor der Kamera folgt.
Ausstrahlung im BR Fernsehen
Im Kloster Benediktbeuern werden 19 Folgen der Antiquitätensendung aufgezeichnet. Die neuen Folgen sind voraussichtlich ab Juni 2023 im BR Fernsehen und in der ARD Mediathek zu sehen. Ausstrahlungstermin im BR Fernsehen ist Samstagabend von 19.30 bis 20.00 Uhr und schon vorab, ab Donnerstag 16.00 Uhr, in der ARD Mediathek. (Wiederholung: jeden Samstag von 14.30 bis 15.00 Uhr in 3sat und jeden Sonntag von 16.00 bis 16.30 Uhr in ARD-alpha).
„Kunst + Krempel“ – die Sendung
In den fast 40 Jahren ihres Bestehens hat „Kunst + Krempel“, die Antiquitätenberatung des BR Fernsehens, Kultstatus erlangt. Die Sendung lebt von der Wissensvermittlung, aber auch von der Spannung und den Emotionen, die mit der Begutachtung der Objekte und ihrem Wert verbunden sind. Fundament der Sendung ist das Wissen der Expertinnen und Experten und die Zeit, die sie sich für die Beratung nehmen. Aber auch die Erzählungen und Erwartungen der Besitzerinnen und Besitzer spielen eine wichtige Rolle.
Was wurde bei „Kunst + Krempel“ schon entdeckt?
Ein als verschollen gegoltenes Gemälde „Rathausplatz Breslau“, Hauptwerk des Romantikers Eduard Gaertner. Heute im Kunstforum Ostdeutsche Galerie in Regensburg, Wert: ca. 500.000,- €
Ein Pastell des Berliner Malers Lesser Ury, Großstadtszene um 1910. Versteigert am 25.6.2014 für umgerechnet 190.000,- €
Ein Landschaftsbild des mexikanischen Malers José Maria Velasco von 1884. Versteigert am 28.5.2014 für umgerechnet 212.000,- €
Eine Gouache, Entwurf zu Luis Trenkers Buch „Meine Berge“ von Alfons Walde. Versteigert am 10.12.2016 für 72.000,- €
Ein zuvor verschwunden geglaubter Anhänger des Bauhauskünstlers Naum Slutzky, Wert: 50.000,- €
Mehr Informationen zu Anmeldung und Teilnahme unter: https://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/kunst-und-krempel/anmelden/index.html
Foto & Text: BR / Alexandra Ulrich und Dr. Frank Matthias Kammel