Artenvielfalt im Garten – Start der nächsten Naturgartenzertifizierung im Berchtesgadener Land
Berchtesgadener Land. Der Landkreis Berchtesgadener Land fördert auch 2024 wieder naturnahes Garteln. Wer in seinem Garten Wert auf den Erhalt der Artenvielfalt legt und einen vielfältigen Lebensraum für Pflanzen und Tiere schafft, kann sich daher ab sofort wieder für die Zertifizierung zum „Naturgarten“ anmelden. „Haben Sie einen naturnahen Garten oder möchten Ihren Garten natürlich gestalten? Fühlen sich in Ihrem Garten zwischen Blumenwiesen, Hecken und Sträuchern Tiere genauso wohl wie Sie? Oder hat Ihr Garten vielleicht sogar ein wildes Eck, wo sich zwischen Gräsern und Brennnessel, Ringelblume, Kamille, Löwenmäulchen, Giersch, Wiesensalbei und andern Wildkräutern Schmetterlinge und Wildbienen tummeln? Dann haben Sie jetzt die Möglichkeit, Ihren Garten zum ‚Naturgarten‘ zertifizieren zu lassen“, erklärt Kreisgartenfachberater Sepp Stein.
Ein Naturgarten ist nicht nur ein Ort der Erholung, der Entspannung und Selbstversorgung für den Menschen, sondern auch Heimat vieler Pflanzen und Tiere. Mit einem Anteil von 3,5 Prozent an der Gesamtfläche Deutschlands sind Gärten und Parks gerade in Zeiten des Artensterbens wichtige Lebensräume für Pflanzen und Tiere und von unschätzbarem Wert für die Natur und Artenvielfalt. Jeder, der seinen Garten naturnah gestaltet, leistet aktiv Umweltschutz, fördert die natürlichen Lebensräume und setzt ein positives Beispiel zur Nachahmung.
Kriterien der Zertifizierung
Um die naturnahe Gestaltung und Pflege heimischer Gärten zu fördern, bietet ein Zusammenschluss der bayerischen Gartenbauvereine und anderer Organisationen unter dem Namen „Bayern blüht“ eine Naturgartenzertifizierung an. Anmelden kann sich jeder Gartenbesitzer, egal wie groß der Garten ist. Bevor der Garten zum Naturgarten zertifiziert werden kann, prüfen bei einem Gartenrundgang zwei ausgebildete Juroren aus den Gartenbauvereinen des Berchtesgadener Lands anhand eines Leitfadens, ob der Garten die Kriterien eines Naturgartens erfüllt. Hierzu gehört etwa, keinen Torf und keine chemisch-synthetischen Dünger oder Pflanzenschutzmittel in seinem Garten einzusetzen. Alle drei Kriterien müssen erfüllt sein. Daneben werden aus sogenannten „Kann-Kriterien“ Punkte gesammelt: beispielsweise das Vorhandensein von gebietstypischen Sträuchern und Gehölzen, Beerensträuchern und Obstbäumen, Stauden und Bienenweiden, Wildkräutern, einem Wilden Eck, Nützlingsunterkünften wie Insektenhotels oder von Kompost. Haben Bewerber genug Punkte, kann die Auszeichnung verliehen werden und sie erhalten eine der begehrten Naturgartenplaketten.
Wer seinen Garten naturnah gestalten oder zum Naturgarten zertifizieren lassen möchte, kann sich bei Sepp Stein, Kreisgartenfachberater des Berchtesgadener Lands, melden: per E-Mail an kreisgartenfachberatung@lra-bgl.de oder telefonisch unter +49 8651 773-853. Kosten für die Auszeichnung betragen für Mitglieder eines Obst- und Gartenbauvereins 40 Euro, Gartlern ohne Mitgliedschaft werden 80 Euro berechnet.
Foto: Josef Stein – Text: LRA Berchtesgadener Land