Land- & Forstwirtschaft

BHM Amerang: Spatenstich für einen multifunktionalen Fahrradständer

Drei Dinge braucht es, um ein Museum weiterzuentwickeln: eine gute Idee, helfende Hände, die mit anpacken, und die finanziellen Mittel! Im Bauernhausmuseum Amerang des Bezirks Oberbayern fügte sich alles gut zusammen, und so gab es jetzt einen Spatenstich für ein echtes Multitalent: Auf dem Parkplatz des Museums entsteht ein Gebäude mit gleich mehreren Funktionen. „Im Sommer können Radler hier ihre Fahrräder unterstellen, im Winter ist es ein Carport für die Dienstwagen, und dazu ist es noch eine Ladestelle für E-Bikes und Elektrofahrzeuge“, freute sich Bezirkstagspräsident Josef Mederer. „Wenn wir alles ausräumen, können in dem Gebäude sogar kleine Veranstaltungen stattfinden. Und wenn wir bei all diesen Funktionen jetzt den Preis anschauen, muss ich sagen: Das ist ein echtes Schnäppchen!“ Der Bezirk Oberbayern übernimmt mit 40.000 Euro den Großteil der Kosten für das 12,75 mal 3 Meter große Gebäude. An der Idee, der Finanzierung und der Errichtung hat vor allem der Förderverein des Bauernhausmuseums Amerang einen großen Anteil. Was den Bezirkstagspräsidenten besonders freut: Die Energie für die E-Ladestelle kommt vom Dach des neuen Gebäudes. Eine Photovoltaik-Anlage liefert den Strom direkt in die Steckdosen.

„Wir übernehmen die Kosten für die Statik“, sagte der Vereinsvorsitzende und Bezirksrat Sebastian Friesinger. „Außerdem tragen wir als Förderverein die Zimmererarbeiten und auch den Anstrich des Gebäudes.“ Friesinger selbst fuhr mit seinem Vorstandskollegen, dem Ameranger Altbürgermeister August Voit die Zimmereien in der Gegend ab, um nach Holz und tatkräftiger Hilfe zu suchen. Bei Sägewerkbesitzer Franz Behringer aus Amerang waren sie erfolgreich: Er spendet das Bauholz für den multifunktionalen Fahrradständer „Für die Anstricharbeiten suchen wir noch Freiwillige – einige haben sich schon gemeldet“, rief Friesinger zum ehrenamtlichen Engagement für das Museum auf.

Ein gelungenes Projekt, fanden beim Spatenstich alle Beteiligten. „Das Haus fügt sich gut in das Ensemble des Museums ein“, sagte Christoph Schreyer, der Leiter des Baureferats. „Wir hatten vier bis fünf alternative Standorte geprüft, doch hier auf dem Parkplatz, direkt vor dem Museum, ist der optimale Platz.“

Amerangs Bürgermeister Konrad Linner hält das neue Gebäude für einen Mehrwert für das Museum. „Wir sind froh, dass wir das Bauernhausmuseum Amerang haben. Es ist ein wichtiger Baustein für den Tourismus in unserer Gemeinde.“

Bericht und Fotos: Bauernhausmuseum Amerang

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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