Im Kreise seiner Familie, in dem von ihm geschaffenen Heim in Altenmarkt verstarb nach einem abwechslungsreichen und intensivem Leben Hans Cramer im 92. Lebensjahr. Nach einer Ausbildung in den Aschaffenburger Zellstoffwerken blieb er ein Leben lang der Papier- und Druckindstrie verbunden, erweiterte sein Ausbildung mit einem Studiumgang. Durch den Beruf begründet, so der Pfarrer in der Nachbetrachtung seines erfüllten Lebens, ergaben sich manche Ortswechsel. Seit 1984 war dann Neubeuern sein Lebensmittelpunkt. Die hoffnungsvolle Zeit der österlichen Auferstehung sollen uns trösten, so der Geistliche, wenn wir uns von einem Vertrauten aus unserem Leben verabschieden müssen. Ein stilles persönliches Gedenken sollten den gemeinsamen Lebensweg beleuchten. Natur, Heimat, aber auch Reisen waren Bestandteil des Leben von Hans Cramer zusammen mit seiner Ehefrau und den Kindern. Mit dem Bezug seines geschaffen Eigenheimes einher ging die Mitgliedschaft in den Dorfvereinen, hier insbesonders bei der Gebirgschützenkompanie Neubeuern. Hauptmann Sepp Stadler dankte am offenen Grab für die Treue von Hans Cramer zu Kompanie, in die er 1985 eintrat. Seine Geselligkeit, sein umfangreiches Wissen waren oft Mittelpunkt bei gemeinsamen Treffen. Die Kompanie begleitete er auch bei ihren Terminen mit seinem Fotogerät. Vor allem der Schießsport waren ihm eine Herzenangelegenheit. Bei Übungsschießen trainerte er und er konnte bei Schießwettberwerben als erfolgreicher Schütze ausgezeichnet werden. So wie er im Salutzug seine Aufgabe fand, übernahmen dies seine Kameraden bei seiner Beerdigung mit einem Ehrensalut. Eindrücke in ein intensiv geführtes Familienleben mit Anektoden aus der Kinderzeit erzählte sein Sohn. Die Fahnen der Gebirgschützen, der Feuerwehr und des Trachtenvereins Edelweiß Neubeuern eröffneten den Reigen der persönlichen Abschiednahme.
Sterbefoto: Hans Cramer
Bericht: Thomas Schwitteck