Am 25. April ist der Tag des Baumes, den die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald vor 70 Jahren ausgerufen hat. Anlass waren im Jahr 1952 die großen Waldverluste infolge des Krieges. „Die Sorge um die Wälder ist geblieben“, sagte Josef Ziegler, Vizepräsident der AGDW – Die Waldeigentümer, anlässlich dieses Jubiläums. „Während vor 70 Jahren die Zerstörung und Übernutzung der Wälder infolge von Krieg und Reparationszahlungen im Fokus standen, geht heute die größte Bedrohung von der Klimakrise aus.“
Der Vizepräsident betonte die Bereitschaft der Waldbesitzenden, ihre Wälder an die Klimaveränderung mit ihren zunehmenden Extremwetterereignissen anzupassen. „Die zwei Millionen Waldbesitzenden in Deutschland fühlen sich ihren Wäldern, die sie oftmals von ihren Eltern übernommen haben, stark verbunden“, so Ziegler. „Mit Blick auf den Generationenvertrag wollen sie ihren Kindern und Enkeln stabile Wälder übergeben.“ Bereits die nächste Waldgeneration wird zu 90 Prozent aus Misch- und Laubwäldern bestehen. „Die Waldbesitzenden sind Waldmacher – sie haben sich längst auf den Weg gemacht.“
Ziegler wies anlässlich dieses Tages auf die gewaltige Herausforderung hin, mit denen die Waldbesitzenden aktuell konfrontiert sind. Sie müssten große Investitionen für den Waldumbau aufbringen und gleichzeitig die Schäden der zunehmenden Wetterextreme aufarbeiten. Darüber hinaus könnte nicht vorhergesagt werden, wie sich das Klima in den nächsten Jahrzehnten tatsächlich entwickelt, und wie sich die Standorte in den einzelnen Regionen verändern. „Bei der Anpassung unserer Wälder an die Klimaerwärmung handelt es sich um eine Herkulesaufgabe“, sagte der Vizepräsident. „Daher brauchen die Waldbesitzenden dringend und sehr schnell die schon lange in Aussicht gestellte finanzielle Unterstützung des Bundes, damit sie diese schwierige Aufgabe meistern können.“
Weitere Informationen zum Tag des Baumes:
https://www.sdw.de/fuer-den-wald/aktivitaeten-im-wald/aktionstage/tag-des-baumes/
Bericht: Verband der Waldbesitzer
Foto: Hötzelsperger