Land- & Forstwirtschaft

Züchterversammlung der Viehzuchtgenossenschaft Rosenheim

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Bei der nunmehr wieder möglichen Versammlung der Züchterinnen und Züchter der Viehzuchtgenossenschaft Rosenheim berichtete der 1. Vorsitzende für oberbayerisches Alpenfleckvieh Johann Rauchenberger, dass nur durch die gute Zusammenarbeit mit dem Landratsamt und den dazugehörigen Behörden die Tiervermarktung unter Auflagen in den vergangenen zwei, durch Corona geprägten Jahren durgeführt werden konnten. Landrat Otto Lederer seinerseits dankte   den bäuerlichen Betrieben für die wertvolle Arbeit, die sie tagtäglich leisten. Er betonte, dass es schade ist, dass es in Europa einen Krieg braucht, um zu erkennen, wie wichtig eine produzierende Landwirtschaft in der Region ist. Dem Zuchtverband dankte er für die geleistete Arbeit, vor allem in den neuen züchterischen Arbeiten für mehr Gesundheit und Robustheit bei den Zuchttieren.

Vorsitzender Johann Rauchenberger sagte weiter: „Um die Interessen und Anliegen der Viehhalter der Öffentlichkeit näher zu bringen, fanden zahlreiche Gesprächsrunden mit den Interessensvertretern der Politik in direkter Form oder über den Landes- und Bundesverband statt. Nicht nur die Betriebe werden weniger, auch die Tierzahlen sanken in den vergangenen Jahren in der Region. Umso erfreulicher, dass der Zuchtverband mit 32.134 Kälbern um (+1,780) und 2.938 Stück Großvieh die Vermarktungszahlen erheblich steigern konnten. Die Viehzuchtgenossenschaft Rosenheim zählt mit einem Liefervolumen von 6.285 Kälbern und 605 Stück Großvieh zum größten Lieferanten der 8 angeschlossenen VZGs. Er bedankte sich bei den Bauern für die Liefertreue und gratulierte der Viehzuchtgenossenschaft zu ihren positiven Vermarktungszahlen“.

Zuchtverband besteht bereits seit 130 Jahren

Geschäftsführer Christian Preßlaber konnte – trotz Corona – über zwei positive Geschäftsjahre Bilanz ziehen und sagte: „Der ZV ist zu 100% im Eigentum von seinen Mitgliedern und besteht seit bereits 130 Jahren. Der Geschäftsbetrieb wird von bäuerlicher Hand getragen und gestaltet. Es gibt kaum noch Bereiche, wo die Bauern selbst so viel mitgestalten können. Jeder Mitgliedsbetrieb kann das Eigentum des Zuchtverbandes als einen Teil seines eigenen Betriebes sehen. Der Zuchtverband ist auch immer bemüht neue Märkte zu erschließen. Im vergangenen Monat war eine Delegation aus Südkorea zu Besuch beim Kälbermarkt in Miesbach. Südkorea möchte wieder Rindfleisch aus Deutschland kaufen, um dies zu ermöglichen, wollen sie die Haltung, die Vermarktung und Verarbeitung sehen. Eine saubere Tiervermarktung ist der Grundstein für die zukünftigen Fleischverkauf nach Südkorea“.

Zuchtleiter Dr. Rudolf Maierhofer stellte das neue Projekt Gesundheit und Robustheit vor, dazu. „Jeder Betrieb will gesunde Tiere im Stall. Zur Verbesserung der Genetik in diesem Bereich ist die Lieferung von Gesundheitsdaten und deren Auswertung im Rahmen der Zuchtwertschätzung wichtig“.

Ehrungen und Neuwahlen

Bei den Ehrungen standen die 100.000 l Lebensleistungskühe und der besten Marktbeschicker im Vordergrund. In den weiteren Fachvorträgen wurde über die Vermarktung, Trends in der Landwirtschaft und neue Zertifizierungen in der Schlachtviehvermarktung berichtet.

Bei den Neuwahlen zum Beirat wurden Markus Dinzenhofer aus Rosenheim zum 1. Vorsitzenden und Konrad Estermann vom Samerberg als dessen Stellvertreter gewählt Der 1. Beirat ist Bernhard Niederthanner aus Nußdorf, weiteree Beiräte sind Franz Vordermayer, Riedering, Josef Loferer, Riedering, Karl Liegl, Flintsbach und Josef Paul Neubeuern. Der 1. Vorsitzende und der 1 Beirat sind die zukünftigen Vertreter in den Gremien des Zuchtverbandes für oberbayerisches Alpenfleckvieh in Miesbach.

Zu den Ehrengästen des Züchterabends gehörten unter anderem Bezirksrat Sebastian Friesinger,  Kreisbäuerin Kathi Kern und Maschinenringobmann Franz Xaver Blinninger  sowie die Jungzüchter/innen mit Vorstand Anna Blinninger an der Spitze.

Fotos:  Lukas Wimmer / VZG

  1. Ehrung: Beste Marktbeschicker und hohe Lebensleistung bei den Kühen –

LR Otto Lederer, 1. Vors. ZV Johann Rauchenberger, Bezirksrat Sebastian Friesinger, Johann Niedermaier, Marktbeschicker, ehem. VZG Vors. Georg Lechner, Franz Vordermayer, Marktbeschicker, Josef Stein, Lebensleistung, Christian Niederthanner, Lebensleistung, Georg jun, Lechner, Marktbeschicker, Sebastian Griesser, Lebensleistung, Franz Estermann, Marktbeschicker, Geprg Moosegger  ,.Marktbeschicker.

LR Otto Lederer, ehem. 1. Vorsitzedner Georg Lechner, BR Sebastian Friesinger, 1. Vors. ZV Johann Rauchenberger, 1. Beirat Bernhard Niederthanner, 2. Vorsitzender VZG Konrad Estermann, 1, Vorsitzender VZG Markus Dinzenhofer, Josef Loferer, Karl jun. Liegl, Franz Vordermayer, Josef Paul

VZG Vorsitzender Georg Lechner dankt Hans Niedermaier für seine gewissenhafteTätigkeit als Zuchtberater. Er war 40 Jahre im Dienst für die Rinderzucht im Freistaat Bayern tätig und seit 2011 als Zuchtberater bei der VZG Rosenheim.

Weitere Informationen:   www.zuchtverband-miesbach.com

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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