Feinschmecker und Gesundheitsbewusste im Freistaat können sich gleichermaßen freuen: Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber hat am Montag gemeinsam mit der Fränkischen Spargelkönigin Christiane Reinhart im unterfränkischen Untereuerheim die bayerische Spargelsaison offiziell eröffnet. „Viele Genießer warten schon sehnsüchtig auf den bayerischen Spargel. Denn er ist das typische regionale Saisongemüse, das nur im Frühjahr und bis zu Johanni bei uns frisch vom Feld auf den Tisch kommt. Der Spargel ist zurecht so begehrt, denn er schmeckt einfach unvergleichlich, ist leicht, hat viele gesunde Inhaltsstoffe und man kann ihn auf so vielfältige Art zubereiten“, sagte die Ministerin bei der Eröffnung auf dem Spargelfeld der Familie Reinhart.
Spargel ist das beliebteste Frühjahrsgemüse überhaupt, jeder Deutsche isst davon im Durchschnitt 1,3 Kilogramm pro Jahr. Spargel ist mit knapp 4.000 Hektar Anbaufläche in Bayern auch flächenmäßig die bedeutendste Gemüseart. Rund die Hälfte davon liegt im Anbaugebiet an der Grenze zwischen Schwaben und Oberbayern. Die große heimische Spargel-Anbaufläche bedeutet für Verbraucher kurze Wege zum Genuss. Besonders Franken ist geprägt von vielen kleinen bäuerlichen Spargel-Betrieben. Rund 60 Prozent der bayerischen Spargel-Betriebe stehen in Franken, wobei nur rund 20 Prozent der Anbaufläche dort liegt. Damit haben hier besonders viele Verbraucher einen Spargelhof in ihrer direkten Nachbarschaft.
Die Corona-Pandemie hat allerdings auch Auswirkungen auf den Spargelanbau in Bayern: Während die Spargel-Anbaufläche seit Jahren zugenommen hatte, ist sie im vergangenen Jahr erstmals um knapp fünf Prozent gesunken. Aus Sorge, ob im Frühjahr die erforderlichen Arbeitskräfte zur Verfügung stehen, haben viele Betriebe im vergangenen Sommer weniger Neuanlagen gepflanzt, viele Junganlagen wurden gar nicht erst angelegt oder beerntet. Dieses Jahr ist aber vorgesorgt, dass trotz der weiterhin ernsten Corona-Lage in Europa die Einreise der bewährten Arbeitskräfte aus Osteuropa sichergestellt wird. Politik, Verwaltung, Berufsverbände und Sozialversicherung haben gemeinsam an einem Strang gezogen und Erleichterungen bei den Beschäftigungsverhältnissen geschaffen sowie ein Informations- und Maßnahmenpaket geschnürt, das für größtmögliche Sicherheit aller Beteiligten auf den Höfen sorgen soll.
Bericht und Fotos: Bayerisches Landwirtschaftsministerium