Leitartikel

Trachtenjahrtag Atzing-Wildenwart

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

„Schon als kleiner Bub bin ich mit dem Trachtenverein jedes Jahr am Trachtenjahrtag zum Kriegerdenkmal nach Prutdorf mitgegangen, ohne damals den Sinn der Veranstaltung begreifen zu können“, begann der Vorsitzende des Trachtenvereins „Die lustigen Wildenwarter“ Helmut Freund (34) seine Ansprache. „Heute stehe ich zum ersten Mal als Vorsitzender und Redner des Vereins hier und habe begriffen, was es für die jungen Burschen und ihre Familien bedeutete in den Krieg ziehen zu müssen. 36 junge Männer kehrten nach dem ersten Weltkrieg nicht in die Heimat zurück, 74 nach dem zweiten Weltkrieg, ihre Namen stehen hinter mir auf den Gedenktafeln in der Gedächtniskapelle“. Seit knapp 80 Jahren haben wir nun Frieden in unserem Land, dass dieser Friede nicht selbstverständlich ist, zeigen die vielen Kriege und Konflikte, die aktuell rundum in der Welt geschehen.

„Schon seit 1950 – also 74 Jahre – ziehen die beiden Trachtenvereine aus der ehemaligen Gemeinde Wildenwart hierher nach Prutdorf, um gemeinsam derer zu gedenken, die aus den großen Kriegen des 20. Jahrhunderts nicht nach Hause gekommen waren und irgendwo in Europa begraben liegen. Unsere Trachtenvereine sind die Hüter der Tradition in unseren Dörfern, sie stehen für das gute Miteinander, das Miteinander zwischen Jung und Alt, das Miteinander in den Familien, in den Vereinen und in den Gemeinden. Wir pflegen zu unserem Bruderverein in Atzing die besten Verbindungen und ein stetes Miteinander“.

Pfarrer i.R. Andreas Zehetmair zelebrierte den Gedenkgottesdienst der beiden Vereine von Wildenwart und Atzing in der Wildenwarter Christkönigskirche, umrahmt von der Musikkapelle Wildenwart. Frasdorfs Bürgermeister Daniel Mair nahm an der Gedenkfeier teil. Mit den Fahnenabordnungen und der Wildenwarter Blaskapelle zogen die beiden Trachtenvereine aus der ehemaligen Wildenwarter Gemeinde nach dem Gottesdienst zum Kriegerdenkmal in Prutdorf und hielten dort die Gedenkfeier für die Verstorbenen, Gefallenen und Vermissten der Vereine. Das Libera an der Gedächtniskapelle in Prutdorf betete Pfarrer Zehetmair.

Die beiden Vorstände Helmut Freund und Konrad Huber legten gemeinsam unter den Klängen des Lieds vom „Guten Kameraden“ und dem Kanonensalut einen Kranz zum Gedenken für alle nieder. Traditionell zogen die beiden Vereine dann gemeinsam mit der Musikkapelle Wildenwart zurück zur Wildenwarter Schlosswirtschaft.

Bericht und Bilder: Heinrich Rehberg (weitere Bilder: Michael Hötzelsperger)

Der Vorsitzende des Trachtenvereins „Die lustigen Wildenwarter“ Helmut Freund (34) bei seiner Ansprache am Wildenwarter Kriegerdenkmal

Mit den Fahnenabordnungen und der Wildenwarter Blaskapelle zogen die beiden Trachtenvereine aus der ehemaligen Wildenwarter Gemeinde nach dem Gottesdienst zum Kriegerdenkmal in Prutdorf und hielten dort die Gedenkfeier für die Verstorbenen, Gefallenen und Vermissten der Vereine. Das Libera an der Gedächtniskapelle in Prutdorf betete Pfarrer Zehetmair.


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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