Land- & Forstwirtschaft

Wichtig für Wald: Forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Kleinprivatwald fordert Fortsetzung der GAK-Förderung für Wiederbewaldung und Waldumbau  – BMEL-Staatssekretärin Müller würdigt bei Waldbesuch Rolle der Forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse (FWZ)

Bei einem Waldbesuch der Parlamentarischen Staatssekretärin Claudia Müller beim Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in der Forstbetriebsgemeinschaft Buchholz (Müritz) haben Vertreter des Kleinprivatwalds eine Fortsetzung der GAK-Förderung für Wiederbewaldung und Waldumbau angemahnt: „Vor allem für den Kleinprivatwald und die Forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse ist die GAK-Förderung existenziell wichtig“, sagte Dr. Achim Ahrendt, Vorsitzender des Waldbesitzerverbandes für Mecklenburg-Vorpommern und der Waldgemeinschaft Buchholz/Müritz. Förster Hannes Seemann zeigte anschaulich vor Ort, wie die GAK-Mittel für die Wiederbewaldung nach Trockenheit und Befall durch Borkenkäfer als auch für den Umbau zu klimastabilen Wäldern verwendet werden. Die seit 2020 verfügbaren Sondermittel zur Minderung der Kalamitätsfolgen aus dem Förderprogramm Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) sind bis Ende 2023 begrenzt. Über eine Verlängerung wird derzeit innerhalb von Regierung und Bundestag diskutiert. AGDW-Präsident Prof. Andreas Bitter unterstützte entsprechende Forderungen: „Die GAK-Förderung ist eine unverzichtbare Säule für den klimaresilienten Waldumbau. Das Auslaufen der bisherigen Sondermittel und die ausstehende Zusage für eine Anschlussfinanzierung stellt die Zukunftsfähigkeit der Waldbewirtschaftung massiv in Frage. Das Ausmaß der Schadflächen steigt deutlich, da darf die finanzielle Unterstützung nicht aufhören.“

Staatssekretärin Claudia Müller würdigte die Anstrengungen des Kleinprivatwalds: „Der Wald der Zukunft ist resilient und klimaangepasst. Bei dem hierfür notwendigen Waldumbau spielt der Kleinprivatwald eine zentrale Rolle. Wichtig ist, dass die kleinen und mittleren Waldbesitzenden professionelle Unterstützung bei der Waldpflege bekommen. Forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse bieten diese Unterstützung und sind deshalb auch für den erfolgreichen Waldumbau extrem wichtig. Gleichzeitig setzen wir auch im Landwirtschaftsministerium alles daran, Waldbesitzende in ihrem Engagement für den Zukunftswald auch weiterhin finanziell zu unterstützen.“  Viele der rund 2 Millionen privaten Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer haben sich angesichts der Herausforderungen durch den Klimawandel in Forstwirtschaftlichen Zusammenschlüssen (FWZ) organisiert, um so die notwendige fachliche Unterstützung zu bekommen. Vor allem der Kleinprivatwald ist durch die geringe Besitzgröße, die Besitzzersplitterung und eine unzureichende Infrastruktur strukturell benachteiligt. Die Forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse nehmen daher eine zentrale Beratungs- und Koordinierungsfunktion ein.

Der Verband AGDW – Die Waldeigentümer unterstützt die FWZ im Rahmen seines Initiativkreises Forstwirtschaftlicher Zusammenschlüsse (IK). Der IK wurde 2011 nach dem 9. Bundeskongress für Führungskräfte Forstwirtschaftlicher Zusammenschlüsse (BuKo) in Wernigerode gegründet. Ziel der Initiative ist die stärkere Interessenvertretung der Waldbesitzenden auf Bundesebene – und zwar speziell für den Kleinprivatwald und dessen Zusammenschlüsse. Der IK besteht aktuell aus 16 Forstwirtschaftlichen Zusammenschlüssen. Insgesamt vertreten die IK-Mitglieder die Interessen von mehr als 155.000 Waldbesitzenden auf einer Fläche von knapp.1,2 Mio. Hektar Wald.

Bericht: Die Waldeigentümer – Foto: Hötzelsperger


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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