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Umweltminister Dr. Huber zu Trinkwasserversorgung und Wolf

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Der Landtagsabgeordnete Otto Lederer hat gestern, den 26. August 2018, zum Fachgespräch mit Bayerns Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, Dr. Marcel Huber, in die Schlosswirtschaft nach Maxlrain eingeladen. Das Thema des Abends lautete: „Auswirkungen des Umwelt- und Naturschutzes auf die Land- und Forstwirtschaft“. Lederer zeigte sich sehr erfreut, dass neben zahlreichen Mandatsträgern viele Mitglieder verschiedenster Organisationen aus den angesprochenen Bereichen anwesend waren.

Nach einem kurzen Grußwort des hiesigen Schlossherrn, Dr. Erich Prinz von Lobkowicz, ging Otto Lederer in seiner kurzen Ansprache auf den Staatsminister und seinen politischen Weg ein. Staatsminister Huber sei die richtige Person für dieses Amt, da er durch seine langjährige Tätigkeit als Tierarzt Fachwissen aus Theorie und Praxis mitbringe. „Marcel Huber war als Staatssekretär und Minister schon in einigen Bereichen der bayerischen Staatsregierung ansässig und hat überall dort, wo er schon war, Spuren hinterlassen“, lobte Lederer.

In Bayern Erreichtes ist nicht selbstverständlich!

Staatsminister Huber zeigte in seinem kurzen Referat die historische Entwicklung des Umweltschutzes und der Land- und Forstwirtschaft in den letzten 50 Jahren auf. Bayern ist ein landwirtschaftlich geprägtes Land und die Menschen haben nach dem Krieg alles getan, um den Hunger zu stillen. Den meisten Menschen gehe es heute jedoch so gut, dass man sich über Ernährung oder Arbeitslosigkeit wenig Gedanken mehr machen müsse, so Staatsminister Dr. Huber. Vor diesem Hintergrund würden derartige Belange als zu selbstverständlich hingenommen. „Doch diese Dinge sind nicht selbstverständlich“, so der Staatsminister weiter.

Trinkwasserversorgung darf nicht privatisiert werden:

In der anschließenden zweistündigen Diskussion nahm sich Staatsminister Huber viel Zeit für die zahlreichen Fragen und Anregungen der Gäste. Dabei wurde gleich zu Beginn das Thema Trinkwasserversorgung angesprochen. Hier plädierten die Gäste dafür, dass die Trinkwasserversorgung nicht privatisiert werden darf und die bestehende dezentrale und häufig auch ehrenamtlich geführte Wasserversorgung erhalten bleiben müsse. Auch der Minister sprach sich für den Erhalt der überwiegend kommunal oder genossenschaftlich geführten Einrichtungen zur Trinkwasserversorgung aus. Er betonte aber auch, dass die Qualität des Wassers stets oberste Priorität haben muss

Schutzstatus des Wolfes sollte überdacht werden:

Ein weiteres Thema, das an diesem Abend ausgiebig diskutiert wurde, war die Rückkehr der Wölfe nach Bayern. Hierbei verwies der Staatsminister die besorgten anwesenden Schaf-, Rinder- und Pferdezüchter auf den Aktionsplan Wolf der Bayerischen Staatsregierung. Der Schutzstatus des Wolfes an sich ist in ganz Europa sehr hoch, da dieser „in seiner Art gefährdet“ sei. Es gebe jedoch in Europa mittlerweile wieder eine Anzahl von Wölfen im fünfstelligen Bereich. Allein in Sachsen sind es aktuell 25 Rudel. Vor diesem Hintergrund könnte der Schutzstatus des Wolfes aus geobiologischer Sicht durchaus überdacht und gegebenenfalls reduziert werden. Viele Gäste sehen die Weidewirtschaft aufgrund der steigenden Wolfspopulation als sehr gefährdet an. Wie Marcel Huber sagte, sei es unablässig, vernünftig zwischen dem Artenschutz des Wolfes und dem Erhalt der Biodiversität, zum Beispiel durch die Weidewirtschaft auf den Almen, abzuwägen.

Weitere Themen an diesem Abend betrafen auch den Schutzstatus des Bibers, das Insektensterben und die Bienenpopulation, die aktuelle Düngeverordnung sowie der Erhalt der Streuobstwiesen.

Text und Foto: Abgeordnetenbüro Otto Lederer – Bildunterschrift: Umweltminister Dr. Marcel Huber

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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