Ukraine- & Nothilfe

Sachranger gedenken der Soldaten

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

„Den Frieden bekommt man nicht umsonst, um den Frieden muss man sich bemühen. Niemand hätte sich jemals wieder einen solchen Krieg vorstellen können, wie er seit über einem Jahr in der Ukraine tobt“, so der Aschauer Bürgermeister Simon Frank beim Veteranenjahrtag der Krieger- und Soldatenkameradschaft Sachrang (KSK).

„Wir denken an unsere Gebirgsjäger von der 3./Gebirgsjägerbataillon 231, die zurzeit im Einsatz in der Slowakei sind. Weihnachten war ich mit dabei, als sie sich auf die Fahrt in die Slowakei vorbereiteten und übergab ihnen das Ortsschild von Aschau. Sechs Monate sind sie bereits im zentralslowakischen Lešt, als Teil der multinationalen „Battlegroup Slovakia“, mit dem Auftrag das slowakische Staatsgebiet und damit das Bündnisgebiet der NATO zu schützen sowie zur Abschreckung eines potenziellen Aggressors beizutragen. Mögen sie nach dem Ende ihrer Einsatzzeit an der Ostflanke der NATO gesund an Leib und Seele heimkehren“.

Der Vorstand der Krieger- und Soldatenkameradschaft Sachrang (KSK) Bernd Wagner und Bürgermeister Simon Frank hielten am Sachranger Kriegerdenkmal die Ansprachen zum Jahrtag am Pfingstmontag. Wagner erinnerte an 78 Jahre Frieden in Deutschland, diesen gebe es nicht zum Nulltarif, der Friede müsse jeden Tag von Neuem erkämpft und erworben werden. Der Einsatz der deutschen Soldaten weltweit und die dabei Gefallenen führe die Bevölkerung wieder näher an die Gedenkkultur heran. Nur wenige Sachranger fanden zusammen mit der KSK den Weg zum Kriegerdenkmal; vor allem die Sachranger Neubürger, die sonst immer ihr ganz besonderes Engagement für den Ort wie eine Standarte vor sich her tragen, glänzten durch ihre Abwesenheit.

Traditionsgemäß beging die Krieger- und Soldatenkameradschaft Sachrang am Pfingstmontag ihren Jahrtag. Seit 1952 kommen die Sachranger Veteranen zum Gedenken an die Vermissten und Gefallenen des Oberen Prientales der beiden großen Kriege des letzten Jahrhunderts zusammen. Der Sachranger Verein ist jedoch viel älter und geht auf das Jahr 1869 zurück. Das genaue Alter des Vereins lässt sich nicht mehr feststellen, da die Gründungsunterlagen nicht mehr vorliegen, sie sind im Verlauf des turbulenten 20.Jahrhunderts abhanden gekommen.

Der Aschauer Veteranenverein, die Kriegervereine aus Erl, Kössen, Niederndorf und Walchsee, eine Abordnung der Kaiserjäger aus Kufstein sowie die Sachranger Dorfvereine beteiligten sich am Festgottesdienst mit Pfarrer Hermann Overmeyer in der Kirche Sankt Michael. Pastoralreferentin Monika Kleber betete das Libera am Kriegerdenkmal. Vorstand Bernd Wagner und Bürgermeister Simon Frank legten Kränze zum Gedenken für die Gefallenen, Vermissten und Verstorbenen des Dorfes an der Grenze nieder.

Bericht und Fotos: Heinrich Rehberg – Die Krieger- und Soldatenkameradschaft Sachrang, die Nachbarn aus Aschau sowie Veteranenvereine aus dem nahen Tirol beteiligten sich am Jahrtag des Veteranenvereins Sachrang

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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