Beim Hochfest Allerheiligen werden nicht nur die Familiengräber der Angehörigen auf dem Friedhof besucht, (sondern) es gibt auch Anlass einmal langsam den Friedhof zu durchschreiten. Vieles geht einem dabei durch den Kopf, wenn man sieht, wer hier begraben und (ist,) wann (er) gestorben ist, wie lange er gelebt hat und vielleicht auch, was er von Beruf war. Dabei erfüllt einen der innere Frieden, denn von der Ruhe des Friedhofs geht Frieden aus. Eine besondere Mystik zeigt diese Aufnahme vom Aschauer Friedhof, bei der die sich auflösenden Nebelschwaden und die aufgehende Sonne über der Kampenwand ein besonderes Zeichen der Auferstehung symbolisieren. Die vielen schön geschmückten Gräber, besonders an Allerheiligen, erinnern an die Toten, denen man im eigenen Leben oft viel zu verdanken hatte. Eines wird einem dabei besonders klar, auch jeder von uns muss hier vom irdischen Leben gehen und so (ver)weisen (einem) die Gräber auf die eigene Endlichkeit (hin). Die Grabstätten mahnen (einen), achtsam zu leben, seine persönliche Lebensspur(en) in diese Welt einzugraben und das, was einem wichtig im Leben ist, für die Nachwelt zu hinterlassen.
Bericht und Fotos: Herbert Reiter