Leitartikel

Priener Marktfest – Bilder 3 und Bericht

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Priener Marktfest – Ein Fest der Superlative   –  Seit  1982 gibt es in der Marktgemeinde Prien a. Chiemsee ein Marktfest. Heuer konnte es bei herrlichstem Sonnenschein am Feiertag „Mariä Himmelfahrt“ zum 38. Male durchgeführt werden. Pünktlich um 12 Uhr nach dem Glockenschlag der Kirche und mit dem Salut der Königlich-Privilegierten Feuerschützen sowie, nach drei erfolgreichen Anzapf-Schlägen auf das Holzfass vom Hofbräu Traunstein durch Priens Bürgermeister Andreas Friedrich startete das „Fest der Feste“ wie es gerne im westlichen Chiemseeufer bezeichnet wird. Der Förderverein des Priener Trachtenvereins und der Ski-Club Prien waren wie gewohnt gemeinsame Gastgeber und Vorbereitet.

Den Ausschlag, dass es in Prien ein gemeinsames Marktfest von Trachtlern und Ski-Clublern gibt, gab 1978 das Chiemgauer-Gautrachtenfest in Prien. Erstmals vereinbarten damals die beiden Vereine eine gemeinsame Festzeltveranstaltung. Nach dessen gutem Gelingen schlugen die damaligen Vorstände Gerhard Schraml (SC) und Peter Donauer (GTEV) vor, dass man nach den vormaligen Waldfesten im Eichental ein Marktfest in der Ortsmitte probieren möge. Der erste Erfolg 1982 war großartig und so behielten die Vereine die Veranstaltungsform bis heute bei. Lediglich einmal wegen Hochwasser, zweimal wegen Corona und einmal wegen Gaufest 2015 gab es kein Priener Marktfest. Doch heuer war es wieder soweit und es konnte wieder angepackt werden.

Einigkeit beim Vereinstrio

Bei einem gemeinsamen Gespräch von Josef Weidacher, der 2019 dem Gründungsvorstand Peter Thaurer beim Förderverein (Gründung 2013) als Vorsitzender folgte,  mit Zweiten Trachtenvorstand Lenz Obermüller und mit Kassier Hans Wallner vom Ski-Club-Vorstand erinnerten diese an die inzwischen zur Routine gewordenen Aufbauarbeiten. Gut 65 Leute waren in den letzten Tagen mit Fahrzeugen, Maschinen, Lieferwagen und viel Handarbeit damit beschäftigt, reichlich Verköstigungsstände, Sitzplätze, Bühnen, Beleuchtung, Strom und Unterhaltungsstationen herzurichten. „Jeder wusste, wo er hinlangen musste, am Vorabend waren nach drei Stunden die meisten Arbeiten getan, in der Feiertags-Früh um 6 Uhr wurde der Rest angegangen“ – so das Veransaltertrio, dessen Wunsch unisono war: „Möge zum schönen Wetter und zu den vielen Besuchern auch noch ein unfallfreier Verlauf kommen und seien uns tagsüber ein paar Wolken gegönnt“.  An zwei Schankanlagen wurde Gerstensaft vom Hofbräu Traunstein ausgegeben, der Hofbräu mit Bräu Bernhard Sailer und den Außendienstlern Rudi Lutz und Richard Hundhammer kam mit einem stattlichen Vierergespann zum Priener Marktplatz. Seit 1992 sind die Traunsteiner Hoflieferant beim Marktfest in Prien. Das heurige erste Faß zapfte der Priener Bürgermeister Andreas Friedrich mit drei besonderen Schlägen an. Den ersten beiden mit einem gewaltigen Spritzer folgte ein sicherer dritter und letzter Schlag und erfreut verkündete er: „Ozapft is!“. Gegenbürger an der zweiten Schänke bei der Marienapotheke waren unter anderem Peter Thaurer senior und Sepp Furtner am Ausschank, sie waren bereits 1982 aktiv dabeu und erinnerten sich: „Beim ersten Mal kostete die Maß Bier noch unter 5 Mark, inzwischen sind wir bei 10,80 Euro und im Vergleich zu anderen großen Festen sind immer noch sehr billig“. Insgesamt 180 Frauen und Männer waren am Marktfesttag und am Abend im Einsatz, viele von Ihnen von vormittag bis weit nach Mitternacht ohne Wechsel, viele auch im Schichtdienst. Das offizielle Arbeitsende wird immer auf 2 Uhr früh angepeilt, denn schon am anderen Tag – heuer zum Grünen Markt – sollten der Marktplatz und der Fußgängerbereich wieder stubenrein sein.

Viele Mitwirkende beim „Fest der Feste“

Viel geboten war beim Marktfest wieder, besonders musikalisch: den Auftakt bildeten heuer die „Preana Buam“ und die „Noagal-Musi“ (am Heimatmuseum), später kamen noch die Priener Blaskapelle und die „Sulzberger“ dazu und ergänzten die Auftritte vom Trachtennachwuchs und von den Goaßlschnalzern. Als Wirte hatten der „Fischer am See“ und Martin Obermüller (vormals Mesner-Stuben Urschalling und jetzt Cafe Bistro Wuid in Stephanskirchen) ebenso alle Hände voll zu tun wie die traditionellen Stände mit Steckerlfischen, Käse und Grill. Auch Bäcker Müller und die Trachtenfrauen mit einem eigenen Kuchenstand hatten gut zu tun. Gerne angenommen wurden auch ein Karussell, eine Hüpfburg und ein Schminkstand für Kinder. „Das Priener Marktfest ist für mich ein fester Termin im Terminkalender und jedesmal verschönert es meinen Chiemseebesuch“ – so Prof. Franz-Christoph Zeitler, ehemaliger Vizepräsident der Deutschen Bundesbank beim genüsslichen Mittagstisch unter dem Priener Maibaum. Wetter und Wetterprognosen ließen erwarten, dass die gute Tagesstimmung bis in den späten Abend anhalten wird und vor allem am Abend noch viele Badegäste zu erwarten sind. Dezent wurde am Rande hingewiesen, dass es 2025 zusätzlich zum Marktfest vom 18. bis 30.Juni anlässlich 130 Jahre GTEV Prien und 30 Jahre Jungbauernschaft wieder Festzeltwochen in der Marktgemeinde Prien a. Chiemsee geben wird.

Fotos: Hötzelsperger – Eindrücke vom Priener Marktfest vom abendlichen Geschehen

 


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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