Leitartikel

„Mords-Freuden“ beim Priener Bauerntheater

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

„Der letzte Gast mit roten Gummistiefeln und dessen Ableben“ bedeuteten im bekannten Sinne eine „Leiche im Keller“ beim Priener Bauerntheater und dessen heurigem Weihnachtsstück „Mucks Mäuserl Mord“ des bekannten Autoren Ralph Wallner. Eine besondere Rolle bei Verdächtigungen und Ermittlungen spielten dabei „Mucki“, die Dorfpfarrersköchin (Brigitte Sperger) und „Mausi“ die Mesnerin, gespielt von Rosi Hell. Die beiden Schwestern vom „Hansl-Hof“ in Leiten sind nicht nur bewährte Bühnenkräfte beim Bauerntheater, sondern auch ansonsten schon als Ratschkathl-Duo im Chiemgau auffällig geworden – und damit Mit-Garanten für einen vergnüglichen Theaterabend.

Drei Akte lang spielt der Ländliche Schwank unter der Spielleitung von Sepp Furtner im Vorratskeller vom Gasthof „Roter Rabe“. Die Zuschauer können das rege und kurzweilige Geschehen im aufwendig hergerichteten Keller verfolgen indem sie die kommenden Personen in die unsichtbaren Nebenräume wie Gaststube und Biergarten auch schnell wieder verschwinden sehen. Das hektische Hin-und-Her-Geschehen hatte allerdings einen ganz besonderen Hauptraum, einen Kühlraum. Dessen Betreten war anfänglich unmöglich, aber dann mehr als befremdlich, ja erschreckend. Fand sich dort doch ein Mann mit roten Stiefeln, dessen Herkunft und Zustand anfangs dem Wirt Quirin (Peter Thaurer), dessen Schwester und Köchin Kuni (Sabine Löhmann), dem Schankkellner Harri „Fassl“ (Markus Fischer) und der Kellnerin Hedi (Corinna Sperger) verdächtig vorkamen. Dazu kamen noch zwei Sonderrollen des Stücks mit Buckl, dem armen Dorfgrattler (Sebastian Bauer), der stotternd  brillierte und Ludmilla Ludermann als schicke „Frieda“ (Sylvia Habl), deren Auftreten überdurchschnittlich selbstbewusst war.

Leseproben seit September – viele Unterstützer

Wie Spielleiter Sepp Furtner informierte, begannen die Vorbereitungen für die Aufführungen zum Jahreswechsel bereits Anfang September mit ersten Leseproben. Sein Dank für das Zustandekommen galt der Gemeinde für die möglich gemachte Überlassung des Saales für Proben und Aufführungen (trotz notwendiger Bühnenumbauten wegen anderweitiger Veranstaltungen), seiner Schwester Irmi Furtner für Souffleuse-Dienste, dem Maske-Team um Gabi Pfliegl, Techniker Christian Wöhrer und dem Bühnenbauer-Team um Rudi Eichwaldt. Unterstützt bei den Bewerbungen und Aufführungen wurde das Priener Bauerntheater als Mitglied im Verband Bayerischer Amateurtheater auch von der meine Volksbank Raiffeisenbank und vielen weiteren Helferinnen und Helfern hinter und vor der Bühne.

Weitere Termine abends und einmal nachmittags

Die weiteren Aufführungen, zu denen vor Beginn und in der ersten Pause die Trautersdorfer Musikanten zur Unterhaltung aufspielen werden und bei denen es eine kleine Getränkebewirtung gibt, sind nach der Premiere am 26. Dezember am Samstag, 28. Dezember, am Sonntag, 29. Dezember und am Samstag, 4. Januar jeweils um 20 Uhr. Eine einmalige Nachmittags-Vorstellung beginnt am Sonntag, 5. Januar um 15 Uhr. Karten gibt es eine Stunde vor Beginn an der Abend- oder Tageskasse sowie im Ticketbüro im Haus des Gastes, Telefon 08051-965660.

Fotos: Hötzelsperger –   Eindrücke vom „Mord-Theater“ des Priener Bauerntheaters

 

 

 


Redaktion

Toni Hötzelsperger

Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt!