Land- & Forstwirtschaft

Landwirtschaft: Genetischer Fingerabdruck für gesundes und robustes Fleckvieh

„Milchleistung ist nicht alles! Gesundheit und Robustheit spielen in der modernen Rinderzucht die weitaus größere Rolle. Ziel ist Tierwohl und die Gesundheit der Kuh: Langlebigkeit, passender Körperbau oder auch eine unkomplizierte Geburt der Kälber stehen im Vordergrund, um neben Milchleistung auch Gesundheit bis ins hohe Alter des Tieres zu erreichen. Der systematisch erfasste genetische Fingerabdruck ist dabei ein zukunftsweisendes Instrument für die Zucht unserer Nutztiere.

Vor diesem Hintergrund hat das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF) ein Programm zur Genotypisierung von weiblichen Tieren aufgelegt, um die Gesundheit, Robustheit und genetische Qualität der Nutztierbestände zu sichern. Im Verbundprojekt „FleQS-GuR“ arbeiten Landwirtschaftsverwaltung, bayerische Zuchtverbände und Besamungsstationen eng zusammen; der Freistaat unterstützt mit 15 € Förderbeitrag pro Typisierung. Bayernweit nehmen 693 Betriebe teil. Mit 129 Betrieben stellt der Zuchtverband Miesbach (Landkreise Miesbach, München, Bad Tölz-Wolfratshausen und Rosenheim) allein fast 20% der teilnehmenden Züchter. Das Amt berät und betreut die Betriebe dabei sehr intensiv, denn die Viehhaltung nimmt im Dienstgebiet eine wichtige wirtschaftliche und landschaftsprägende Bedeutung ein.

Neben der Verbesserung der Zuchtwerte ergeben sich auch für den einzelnen Betrieb Vorteile für das Gesundheitsmanagement der Herde: So können die Gesundheitsdaten für jedes einzelne Tier jederzeit vom Züchter abgerufen werden, sind bei Verkaufsentscheidungen hilfreich und tragen neben der Steigerung des Tierwohls auch zur Zukunftsfähigkeit der rinderhaltenden Betriebe des Zuchtverbands im Dienstgebiet bei.

Berihct und Foto: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Rosenheim

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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