Gesundheit & Corona

Johanniter: Neues Rettungshundeteam

Veröffentlicht von Christina Rechl

Neues Rettungshundeteam für Oberbayern Südost – Levi und sein Frauchen Stephanie Kippe bestehen die Prüfung zum Flächensuchhunde-Team. Erster Einsatz bereits am Montag nach dem Prüfungswochenende

Der neueste geprüfte Rettungshund der Johanniter-Rettungshundestaffel Oberbayern-Südost heißt Levi. Der dreijährige Australian-Shepherd-Rüde hat am vergangenen Wochenende gemeinsam mit seiner ehrenamtlichen Hundeführerin Stephanie Kippe aus Rosenheim die anspruchsvolle Ausbildung zum Flächensuchhund abgeschlossen. Zum ersten Sucheinsatz ging es für das neue Rettungshundeteam gleich am Montag nach dem Prüfungswochenende. Gemeinsam haben die beiden wie alle geprüften Rettungshundeteams der Johanniter eine intensive Ausbildung durchlaufen: Sanitätsausbildung, Katastrophenschutz-Grundausbildung, Einsatztaktik, Erste Hilfe am Hund, Navigation oder Funk sind nur einige der Themen in der zwei bis drei Jahre dauernden Ausbildung eines Rettungshundeteams.

„Flächensuchhunde sind trainiert, um Gerüche aller lebender Menschen in einem bestimmten Gebiet zu finden. Das ist bei Suchen besonders dann hilfreich, wenn in kurzer Zeit große, oft schlecht zugängliche Waldgebiete abgesucht werden sollen, weil hier der mögliche Aufenthaltsort vermutet wird“, erklärt Hanna Krichbaumer, die Leiterin der Johanniter-Rettungshundestaffel Oberbayern Südo. Bei der Verweisprüfung liegt eine Person gut sichtbar für Hund und Hundeführerin circa 30 Meter entfernt. Der Hund wird losgeschickt und muss den Fund signalisieren – in Levis Fall durch Bellen. Dann folgt die Gehorsamkeitsprüfung, bei der der Hund vorgegebene Kommandos befolgen muss. Im Anschluss findet die eigentliche Suchprüfung statt. Hier muss der Hund in einem circa 30.000 m² großen Gebiet innerhalb von 20 Minuten zwei versteckte Personen finden und anzeigen. Die Hundeführerin muss im Anschluss Erste Hilfe leisten und den Standort für nachfolgende Rettungskräfte bekannt geben.

Zum Teil mehrmals im Monat werden die Retter auf vier Pfoten der Johanniter alarmiert, um vermisste Personen im Landkreis Rosenheim und darüber hinaus zu finden.Finanziert wird die rein ehrenamtliche Rettungshundearbeit übrigens ausschließlich aus Spenden sowie durch Fördermitglieder der Johanniter, denn für die Vermissten und ihre Angehörigen ist der Einsatz kostenfrei.

Über die Arbeit mit Rettungshunden
Die Johanniter-Rettungshundestaffeln sind an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr einsatzbereit. Als Fachdienst im Rahmen des Bevölkerungs- und Katastrophenschutzes betreiben die nach DIN 13050 zertifizierten Rettungshundeteams in Zusammenarbeit mit der Polizei und den Feuerwehren die Personensuche nach Vermissten. Nur mit gültiger Zertifizierung dürfen die Rettungshundeteams in den Einsatz. Die Hundeführer mit ihren vierbeinigen Spürnasen engagieren sich ehrenamtlich und sind für ihre umfangreichen Aus- sowie Weiterbildungen auf Spenden angewiesen. Die Ausbildung zum Rettungshund dauert zwei bis drei Jahre und wird mit der Rettungshundeprüfung abgeschlossen, die alle 24 Monate wiederholt werden muss.

Fotos & Text: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.

Redaktion

Christina Rechl

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