Gesundheit & Corona

Durch Pandemie: mehr Personal im Gesundheitswesen

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Im zweiten Pandemiejahr 2021 steigt in Bayern die Zahl der Beschäftigten im Gesundheitswesen um 2,9 Prozent auf rund 966 000 Beschäftigte an. Nach dem relativ geringen Anstieg um 1,6 Prozent im Vorjahr liegt das Wachstum 2021 deutlich über dem Trend aus den Jahren vor der Pandemie. Besonders stark ist der Personalzuwachs 2021 im Gesundheitsschutz (18,7 Prozent), bei den Rettungsdiensten (18,5 Prozent) und bei den sonstigen Einrichtungen des Gesundheitswesens, zu denen unter anderem auch Corona-Testzentren zählen (11,9 Prozent). In den Bereichen Pflege und Rehabilitation ist dagegen eine stagnierende bzw. rückläufige Personalentwicklung zu beobachten.

Fürth. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik meldet, sind in Bayern 2021 rund 966 000 Menschen im Gesundheitswesen tätig. Das sind 2,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Im zweiten Jahr der Pandemie wird damit nicht nur das relativ geringe Wachstum von 1,6 Prozent aus dem Vorjahr deutlich übertroffen. ,Der Zuwachs übersteigt auch deutlich den durchschnittlichen Wachstumstrend, der in den zehn Jahren vor der Corona-Pandemie (2009 bis 2019) bei 2,3 Prozent jährlich lag. Bundesweit steigt die Zahl der Beschäftigten im Gesundheitswesen 2021 auf rund 6,0 Millionen – ebenfalls ein Plus von 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Dass der Beschäftigungszuwachs 2021 vor allem auf Tätigkeiten in der Pandemiebekämpfung zurückzuführen ist, wird anhand der Zuwachsraten in den verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens deutlich. Besonders viele Beschäftigte kommen im Gesundheitsschutz (18,7 Prozent), bei den Rettungsdiensten (18,5 Prozent) und bei den sonstigen Einrichtungen des Gesundheitswesens (11,9 Prozent), zu denen unter anderem auch die Test- und Impfzentren gerechnet werden, hinzu. Auch bei den Apotheken ist mit 9,2 Prozent ein starker Anstieg an Beschäftigten zu beobachten. In den zehn Jahren vor der Pandemie waren es durchschnittlich 0,9 Prozent jährlich.

Entgegen dem allgemeinen, durch die Pandemie verstärkten Beschäftigungszuwachs stagniert oder schrumpft jedoch die Personaldecke in anderen Bereichen des Gesundheitssystems. In der ambulanten Pflege wächst die Zahl der Beschäftigten 2021 Bayern um rund 200 auf 56 000 an, was einem Plus von nur 0,4 Prozent entspricht. In den zehn Jahren vor der Pandemie (2009 bis 2019) war die Zahl der Beschäftigten hier um durchschnittlich 5,4 Prozent pro Jahr gewachsen. In Einrichtungen der stationären Pflege verharrt die Personalentwicklung 2021 bei rund 106 400 Beschäftigten. In den bayerischen Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen sinkt die Beschäftigtenzahl um 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Bericht: Bayerisches Landesamt für Statistik – Archiv-Foto: Hötzelsperger


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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