Es ist ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der Versorgung von Betroffenen und deren Angehörigen. Landrat Bernhard Kern hat gemeinsam mit dem Steuerkreis der Hospiz- und Palliativregion Berchtesgadener Land die Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen unterzeichnet.
Mit der Unterzeichnung der Charta bekennt sich Landrat Kern zu den Grundsätzen und Zielen der Charta, die sich für eine humane und würdige Betreuung von schwerstkranken und sterbenden Menschen einsetzen. Dies stellt einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Versorgung von Betroffenen und zur Unterstützung der Familien dar, die Hilfe und Begleitung benötigen.
Leitsätze der Charta
Die Leitsätze der Charta für die Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen sind:
- Das Recht in Würde zu Sterben
- Das Recht auf individuelle Betreuung und Begleitung
- Das Recht auf eine fachlich gute Behandlung und Begleitung
- Das Recht auf Behandlung und Betreuung nach neuesten Erkenntnissen
- Das Recht auf Behandlung nach den internationalen Empfehlungen und Regeln
Die Trägerschaft für die Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen übernahm im Jahr 2008 die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP), der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) und die Bundesärztekammer (BÄK). Der Charta-Prozess wurde von Beginn an durch die Robert Bosch Stiftung gefördert und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Deutschen Krebshilfe unterstützt. Sie verfolgt seit Veröffentlichung 2010 mit inzwischen ca. 2.985 Organisationen und Institutionen sowie 32.227 Einzelpersonen Unterschriften das Ziel, die Bedingungen schwerstkranker und sterbender Menschen insbesondere für ein Kranksein und Sterben in Würde zu sichern.
Vertreter der Hospiz- und Palliativregion Berchtesgadener Land kamen mit Landrat Kern zusammen, um miteinander ein starkes Signal zu setzen. Sie bekunden damit ein gemeinschaftliches Engagement für eine würdevolle und einfühlsame Versorgung in der letzten Lebensphase. Es geht vor allem darum, den medizinischen, pflegerischen, spirituellen und sozialen Problemen gerecht werden. „Die letzte Lebensphase und das Sterben eines Menschen zu begleiten und Trauernden zur Seite zu stehen, ist eine anspruchsvolle aber auch besonders wichtige Aufgabe. Mit der Unterzeichnung der Charta unterstreichen wir die große Bedeutung der darin verankerten Leitsätze für unsere Gemeinschaft. Mein aufrichtiger Dank geht an alle, die sich im Bereich der Hospiz- und Palliativversorgung für unsere Mitmenschen einsetzen und so den Weg für die Betroffenen und ihre Angehörigen ein weniger leichter machen“, bekräftigt Landrat Kern bei der Unterzeichnung.
Die Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen können Organisationen und Institutionen aber auch alle Einzelpersonen unterschreiben, die sich für die Anliegen der Charta einsetzen wollen. Alle Informationen hierzu gibt es unter https://www.charta-zur-betreuung-sterbender.de.
Die Hospiz- und Palliativregion-Berchtesgadener Land ist ein Netzwerk aus Akteuren der Hospiz- und Palliativversorgung, die sich für die Verbesserung der palliativmedizinischen Versorgung und die Unterstützung schwerstkranker und sterbender Menschen in der Region engagiert. Es fördert die Vernetzung von Fachleuten, Ehrenamtlichen und Angehörigen, um eine umfassende und individuelle Betreuung sicherzustellen.
Bericht und Bilder: LRA BGL
Unterzeichnung Chart 1: – Landrat Bernhard Kern gemeinsam, Claudia Morgalla, Koordinatorin des Hospizvereins Berchtesgadener Land e.V., Lena Zimmermann, Koordinatorin der Hospiz- und Palliativregion, bei der Unterzeichnung der Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen
Unterzeichnung Charta 2: Landrat Bernhard Kern (4.v.l.) hat gemeinsam mit dem Steuerkreis der Hospiz- und Palliativregion Berchtesgadener Land die Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen unterzeichnet.
