Tag des Wassers: Bauernverband verweist auf Bedeutung und Schutzbedarf der Ressource Wasser für Land- und Forstbewirtschaftung
Landwirtschaftliche Bewässerung sichert die Ernteerträge und -qualitäten, reduziert Nährstoffverluste und minimiert den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Wenn natürliche Niederschlagsmengen den Pflanzenbedarf nicht ausreichend decken können, gleichen diverse Bewässerungssysteme das Wasserdefizit der Pflanzen. In Kombination mit intelligenter Steuerung wird zugleich die Ressource Wasser geschont. „Gerade beim Anbau von Gemüse, Obst, Hopfen und anderen Sonderkulturen sind wir auf Bewässerung angewiesen. Je nach Kultur und Region muss auch weiterhin die Möglichkeit des Einsatzes aller Bewässerungstechniken bestehen, inklusive der Nutzungsrechte für Grundwasser“, mahnt Peter Höfler, Vorsitzender des Arbeitskreises Sonderkulturen im Bayerischen Bauernverband. „Pauschale und ideologische Beschränkungen sowie Verbote helfen hier niemandem!“
Neben der Bewässerung ist aber auch ein funktionierender Landschaftswasserhaushalt von essenzieller Bedeutung, um einerseits die Grundwasserreserven zu erhalten und andererseits Überflutungen entgegenzuwirken. Die Landwirte versuchen deshalb mit diversen Anbauverfahren die Infiltrationsfähigkeit ihrer Böden zu erhöhen – Zwischenfruchtanbau, Mulchsaat und verschiedene Methoden zur Reduzierung von Bodendruck sind gängige Beispiele. Umweltpräsident Köhler sieht zudem Handlungsbedarf beim ungebremsten Flächenverbrauch: „Wir können es uns schlicht nicht mehr leisten, täglich 11 Hektar wertvolle Landwirtschaftsflächen, darunter viel Ackerboden, mit den wichtigen Funktionen für den Wasserhaushalt und die Grundwasserneubildung zu verlieren!“
Im Bereich der Forstwirtschaft nehmen Wälder die wichtige Funktion des Wasserspeichers ein und regulieren den Wasserkreislauf. Der Bauernverband appelliert deshalb an den Freistaat Bayern, die lobenswerte waldbauliche Förderung für den Zeitraum des Waldumbaus weiter auszubauen und für ein zukunftswaldorientiertes Wildmanagement zu sorgen.
Bericht und Foto: Bayerischer Bauernverband