Kirchliches, Heimatgeschichtliches und Geselliges werden vom Bayernbund Kreisverband Rosenheim gleichermaßen gepflegt und den derzeit 644 Mitgliedern auch für die Zukunft angeboten. Dies war eine der wichtigen Botschaften von Kreisvorsitzenden Christian Glas bei der gut besuchten Jahresversammlung im Gasthof „Zur Post“ in Rohrdorf. Zur Tagesordnung gehörte auch ein Vortrag zu Bayernherzog Tassilo III.
Nach einem volksmusikalischen Auftakt des Altenbeurer Nachwuchs-Duos Jona und Wasti erläuterte Schatzmeister Sepp Höfer die Finanzen. „Ehrenamt und Sparsamkeit machten es möglich, dass wir im Vorjahr eine Kulturfahrt nach Salurn in Südtirol, der südlichsten bairischen Sprachinsel vornehmen konnten und dass wir uns heuer wieder Einiges vornehmen können“, so Sepp Höfer, dessen Arbeit von den Kassenprüfern Albert Sanftl und Wolfgang Rechenauer als vorbildlich bescheinigt wurde. Erster Vorsitzender Christian Glas übermittelte in Anwesenheit der Ehrenmitglieder Elfriede Göppelhuber und Kurt Franz die besten Grüße des vormaligen Landesvorsitzenden Adolf Dinglreiter und des Ehrenvorsitzenden vom Kreisverband Konrad Breitrainer und wies darauf hin, dass sich erfreulicherweise schon mehrere Mitglieder bereit erklärt haben, bei der bevorstehenden Verjüngung der Vorstandschaft im kommenden Jahr durch Ämterübernahme ihren Teil dazu beizutragen. Landesvorsitzender und Landtagsabgeordneter Sebastian Friesinger informierte über die nach Corona wieder aufgenommenen Gespräche mit dem Bayerischen Wissenschaftsministerium und mit dem Bayerischen Trachtenverband zum Projekt „Heimatkunde in der Grundschule“ und sagte: „Derzeit laufen einige Aktivitäten in Pilot-Schulen, wir kommen gut voran“. Weitere Themen des Landesvorsitzenden waren das Bürgerschaftliche Engagement, so wie es der jüngst Verstorbene Alois Glück als Präsident des Bayerischen Landtages und als Bayernbund-Mitglied vorgelebt hat. Auch das Spannungsfeld zwischen Künstlicher Intelligenz und Ethik wurde von ihm angesprochen.
Bayernbund: eigene Veranstaltungen und Besuchs-Empfehlungen
Christian Glas gab bekannt, dass derzeit wieder Vorbereitungen für die schon vor Corona gepflegte Vergabe von Heimatpreisen getroffen werden. Zugleich lud er zu den nächsten Terminen ein, dies sind am Freitag, 10. Mai die Maiandacht um 19 Uhr in Bad Feilnbach mit anschließender Einkehr beim Kistlerwirt, am 12. Mai das 21. Treffen der Historischen Trachten von Altbayern in Neubeuern, am 1./2. Juni in Neubeuern der Trachten- und Handwerkermarkt, die Landesversammlung am 8. Juni im Kloster Ettal, am Freitag, am 21. Juni eine Führung durch Neubeuern, am Samstag, 3. August der Besuch eines Konzertes der Heldenorgel in Kufstein mit Organist und Ehrenmitglied Hans Berger, am 6. September ein gemeinsamer Herbstfestbesuch, am Sonntag, 13. Oktober der Besuch der Bayerischen Landesausstellung in Freising, am Samstag, 30. November eine Adventeinstimmung in der Törwanger Pfarrkirche und am Mittwoch, 11. Dezember die traditionelle Tassilofeier auf Frauenwörth. Weitere Besuchs-Empfehlungen galten am Sonntag, 15. September der Bayerisch-Tirolerischen Grenzwallfahrt nach Sachrang sowie die heurigen Gautrachtenfeste in Altenbeuern (Sonntag, 14. Juli), in Feldkirchen-Westerham (Sonntag, 21. Juli) und in Hohenaschau (Sonntag, 28. Juli). Mit Blumen bedankte sich Christian Glas bei Elfriede Göppelhuber für ihre jahrzehntelang geleisteten Reisevorbereitungen und Gratulation der Jubilare sowie bei Schriftführerin Sabine Karl für ihre allseitige Unterstützung. Ihr Mann Manfred Karl bekam noch gesonderte Dankesworte von Landesvorsitzenden Sebastian Friesinger für das Ehrenamt des Standartenträgers und für das gewissenhafte Ausrücken mit der Standarte.
Tassilo III – Gründer des Klosters Frauenwörth
„Tassilos Glück und Ende“ – so lautete der Geschichtsvortrag des Historiker Prof. Dr. Dieter Weiß. Dieser ging damit auf das Leben von Bayernherzog Tassilo III. ein, der im Jahr 782 die Benediktinerinnen-Abtei Frauenwörth im Chiemsee gründete. Kirchenbauten und Klostergründungen und der im Stift Kremsmünster aufbewahrte Tassilo-Kelch waren weitere gute Taten des letzten bairischen Herzogs aus dem Geschlecht der Agilolfinger. Tassilo III. Macht endete mit der Verbannung in eine Abtei, sein Leben beendete er als christlicher Mönch.
Fotos: Hötzelsperger – 1. Kreisvorsitzender Christian Glas bedankte sich bei Ehrenmitglied Elfriede Göppelhuber (Mi.) und bei Schriftführerin Sabine Karl für deren verlässliche Unterstützung. 2. Weitere Eindrücke von der JHV des Bayernbundes in Rohrdorf.