Land- & Forstwirtschaft

BBV zum Reduktionsprogramm Pflanzenschutz

Der Bayerische Bauernverband hat sich mit einer fachlichen Stellungnahme zur Diskussionsgrundlage des Bundeslandwirtschaftsministeriums zur Erarbeitung eines Pflanzenschutzprogramms geäußert.

„Bayerns Bäuerinnen und Bauern haben bereits viel dafür geleistet, den bedarfsweisen Einsatz chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel zu reduzieren. Um diesen Weg fortführen zu können, benötigt die Landwirtschaft jedoch geeignete Rahmenbedingungen“, erklärt Umweltpräsident Stefan Köhler. „Das vom BMEL vorgelegte Diskussionspapier wird diesen Anforderungen nicht gerecht, sondern erweckt vielmehr den Eindruck eines Rückschrittsprogramms. Das ist klar abzulehnen.“

Weiter führt Präsident Köhler aus: „Ein nachhaltiger Einsatz von Pflanzenschutzmitteln nach dem Prinzip ‚so wenig wie möglich, so viel wie nötig‘ ist zur Erzeugung qualitativ hochwertiger Lebensmittel sowohl in der ökologischen als auch in der konventionellen Landwirtschaft wichtig. Die Pläne des BMEL gefährden das Ziel der Selbstversorgung Deutschlands mit regionalen Lebensmitteln und würden aufgrund mehrerer Wettbewerbsnachteile zu einer Verlagerung der Produktion ins Ausland führen.“

„Das Diskussionspapier des BMEL muss an vielen Stellen nachgebessert werden, um den Zielen Ernährungssicherung, Ersatz fossiler Rohstoffe, erneuerbare Energien, Biodiversität, sowie Nachhaltigkeit gebührend Rechnung zu tragen. Statt einer pauschalen Reduktion muss das Ziel sein, gangbare kooperative Ansätze und Maßnahmen zu entwickeln, welche zugleich die Herausforderungen der Landwirtschaft berücksichtigen und eine ausgewogene Zielsetzung darstellen“, fordert Präsident Köhler.

Bericht und Foto: Bayerischer Bauernverband

Anhang: Fachliche Stellungnahme


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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