Eine große Trauergemeinde fand sich ein, als in der Priener Pfarrkirche „Maria Himmelfahrt“ das Requiem für den im Alter von 76 Jahren verstorbenen Landwirt Lorenz Stockinger gefeiert wurde. Gemeindereferent Werner Hofmann erinnerte an das Leben von Lorenz Stockinger, der in Griebling bei Prien mit fünf Geschwistern auf dem elterlichen Bauernhof aufwuchs, in Prien die Volksschule besuchte und ebenfalls in Prien bei der Landwirtschaftlichen Berufsschule den Beruf des Landwirts erlernte. 1972 übernahm er den Hof und ein Jahr später heiratete er Anna Hilger aus Söllhuben. Vier Kinder und 12 Enkelkinder kamen aus dieser Ehe hervor. Herbe Schicksalsschläge waren im Jahr 2000 der Tod seiner Frau im Alter von erst 56 Jahren und im Jahr 2011 eine Krebs-Diagnose. „Neben der Familie waren für Lorenz Stockinger der Stall, der Obstgarten, der Wald, die Natur, die Heimatgeschichte und Ausflüge seine Leidenschaft, der Sonntags-Gottesdienst und der anschließende Frühschoppen waren ihm heilig“ – so Gemeindereferent Werner Hofmann. Eng verbunden war der „Grieblinger Lenz“ mit den Ortsvereinen. Stellvertretender Vorstand Klaus Löhmann vom Trachtenverein Prien dankte dem Ehrenmitglied für sechs Jahrzehnte der Vereinstreue und vor allem dafür, dass er sich 27 Jahre als Fähnrich und Fahnenbegleiter zur Verfügung stellte. Hans Berger vom Rauch-Club Prien würdigte ebenfalls die jahrzehntelange Mitgliedschaft. Für die Vorstandschaft des Atzinger Trachtenvereins „Daxenwinkler“ dankte Anton Hötzelsperger dem Verstorbenen dafür, dass dieser stets zugegen war, wenn Versammlungen oder Versteigerungen in Atzing waren, bei der heurigen Herbstversammlung wäre Lorenz Stockinger für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt worden. Erinnert wurde auch daran, dass die „Grieblinger-Familie“ traditionell am 26. Juli am Namenstag der Heiligen Anna zum Gottesdienst an der Anna-Kapelle vor dem Bauernhof eingeladen hat. Auf dem Friedhof spielten Priener Blasmusikanten Trauerweisen.
Sterbefoto: Lorenz Stockinger, Grieblinger-Bauer von Griebling
