Dr. Michael Bayeff-Filloff beobachtete Staatsminister Joachim Herrmann ganz genau, als ihm dieser im Auftrag des Bundespräsidenten das Bundesverdienstkreuz am Bande an die Brusttasche seines Sakkos heftete. Welche Gedanken gingen da dem Notfallmediziner wohl durch den Kopf? Vielleicht hallten Satzteile der Laudatio nach, wie „Ihr unermüdlicher und langjähriger ehrenamtlicher Einsatz ist in hohem Maße vorbildlich und verdient große Wertschätzung und Respekt.“
Dr. Bayeff-Filloff überlegt und lächelt in sich hinein: „Mmh, da kann ich mich jetzt gar nicht mehr so recht erinnern. Für mich war diese Würdigung etwas absolut Besonderes und sehr ergreifend“, berichtet der Ordensempfänger von der Feierstunde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration. Ehre, wem Ehre gebührt! Das Bundesverdienstkreuz ist die höchste Anerkennung der Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl und für Dr. Michael Bayeff-Filloff stellt es eine Würdigung seines Lebenswerks dar. Er hat sich seit jeher der Notfallmedizin verschrieben. Schon während seines Studiums arbeitete er als Rettungssanitäter, ist bis heute aktiv im Notarztdienst und seit 2010 als Chefarzt im RoMed Klinikum Rosenheim in der Zentralen Notaufnahme tätig. Maßgeblich hat er diese durch seine langjährige Erfahrung und Expertise auf Spitzenniveau gehoben.
Seit über drei Jahrzehnten setzt er sich mit voller Leidenschaft für die Fortentwicklung und den Qualitätserhalt des Rettungsdienstes in Bayern ein. Er unterstützt als Ärztlicher
Landesbeauftragter Rettungsdienst (ÄLBRD) mit seiner ärztlichen und organisatorischen Kompetenz das für den Rettungsdienst in Bayern zuständige Innenministerium. So ist aus der Laudatio zu erfahren, dass Bayeff-Filloff unter anderem 1995 die Einführung der Frühdefibrillation durch Rettungsassistenten federführend begleitet und dafür die ärztliche Verantwortung übernommen hat. Damit waren die Malteser in Rosenheim sogar eine der ersten Organisationen in Bayern, die mit dieser lebensrettenden und mittlerweile nahezu weltweit etablierten Maßnahme begonnen haben. Darüber hinaus engagiert er sich seit vielen Jahren in seiner Heimatgemeinde für die Verbesserung des Rettungsdienstes und hat beispielsweise 2001 in Riedering die „First Responder“ ins Leben gerufen.
Als verlässlicher Ansprechpartner und „Macher“ ist er in den Reihen der Ärztlichen Leiter Rettungsdienst (ÄLRD) bekannt und hochgeschätzt. So wurde er 2013 auch zum Landesbeauftragten der ÄLRD in Bayern berufen. „Klar ist das Spektrum der Aufgaben in der Notfallmedizin durch die steigenden Anforderungen kontinuierlich gewachsen“, berichtet Bayeff-Filloff. So sind Pilotprojekte in der Notaufnahme wie beispielsweise ein gemeinsamer Tresen mit der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) zur zielgerichteten und bedarfsorientierten Patientensteuerung wichtige Themen. „Vor allem, wenn im Ergebnis letztlich von Blaupausen gesprochen wird, die bundesweit adaptiert werden können“, ist zu erfahren. Dank dieser erfolgreichen Arbeit wird beispielsweise aktuell auch ein Telenotarztsystem sowie ein Notfallregister für Bayern eingeführt. RoMed-Geschäftsführer Dr. Ulrich Schulze freut sich für den Ordensempfänger und betont: „Der RoMed Klinikverbund kann sich glücklich schätzen und darf sehr stolz sein, einen so leidenschaftlichen und außerordentlich engagierten ,Vollblut-Notfallmediziner‘ wie Dr. Michael Bayeff-Filloff in seinen Reihen zu haben. Es ist ein Segen zu wissen, dass alle Patienten, ob mit Schlaganfall oder einer Bagatellverletzung, in der RoMed-Notaufnahme in Rosenheim bestens versorgt werden.“
Bericht: RoMed-Klinik: Foto: Bayerisches Innenministerium – Innenminister Joachim Herrmann verlieh bei einer Feierstunde das Bundesverdienstkreuz am Bande an Dr. Michael Bayeff-Filloff aus Riedering (rechts)