Kirche

Trauer um Stoana-Leni vom Samerberg

Im Alter von 82 Jahren verstarb nach liebevoller Fürsorge durch das Christliche Sozialwerk sowie im Kreise ihrer Familie und in ihrem vertrauten Zuhause Leni Maurer, bekannt als die „Stoana-Leni von Anker“.  Beim Trauergottesdienst in der Kirche „St. Bartholomäus“ Rossholzen mit musikalischer Gestaltung durch Orgel und Kirchenchor erinnerte Diakon Günter Schmitzberger an eine starke Persönlichkeit, die sich trotz schwerer Schicksalsschläge nicht aufgegeben hat. So verlor Leni Maurer im Mai 1982 durch einen tragischen Unfall ihren Mann Peter.

„Bloß keine Schwäche zeigen“ – das war ihr Lebensmotto und der Geistliche führte fort: „Leni war eine gesellige und unterhaltsame Frau, die gerne verreiste und die gerne Hausgäste beherbergte und die sich immer wieder für den bäuerlichen Hilfsdienst einsetzte. Sie war auch Gründungsmitglied beim Samerberger Kindergarten“. Aufgrund ihrer Kochkünste wurde sie in Kochbüchern und bei Fernsehsendungen bekannt, wiederentdeckt hatte sie zum Beispiel die „Samerberger Bohnenknödel“ als Spezialität. Eines ihrer künstlerischen Hobbies war das Bemalen verschiedenster Gegenstände auf bäuerliche Art. Viele Hutschachteln und sogar Möbelstücke wurden zu ihr gebracht. „Über viele Jahre hinaus wird auch Euer Hofkreuz, welches vorne auf dem Sterbebild abgebildet ist, die Erinnerung an sie aufrechterhalten. Ihr habt alle bei der Restaurierung mitgeholfen, sie aber hat den Christus angemalt“ – so Diakon Schmitzberger abschließend.

Ortsbäuerin Irmi Ull vom Samerberg dankte Leni Maurer für ihre Tätigkeiten als Ortsbäuerin von 1996 bis 2011, zuvor war sie bereits Stellvertreterin bei Irmgard Stuffer. „Das Amt der Ortsbäuerin hat die Leni mit Leib und Seele ausgefüllt. Ihre vielen Bäuerinnenausflüge waren legendär, Wanderungen, Versammlungen, Basteln und vieles mehr lagen ihr am Herzen“, so Irmi Ull in ihrem Dank für die ganze Bauernschaft. Auch für die Feuerwehr Rossholzen war die Verstorbene stark engagiert, dafür dankte namens der Wehr Martin Deindl und er sagte: „Als wir 1968 eine neue Fahne in Auftrag gaben, da übernahm die Leni das Amt der Fahnenmutter, so war sie bis heute 55 Jahre lang Schirmherrin für unsere Fahne und für unsere Feuerwehr“. In Anwesenheit der Fahne legte Deindl einen Blumengruß nieder. Samerberger Weisenbläser erwiesenen der Verstorbenen eine weitere, letzte Ehre.

Sterbefoto: Leni Maurer aus Samerberg-Anker

Redaktion

Toni Hötzelsperger

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