Das Lebenswerk von Barbara Stamm ist die bayerisch-rumänische Freundschaft!
In feierlichem Rahmen wurde in der Münchner Residenz zum ersten Mal die Barbara-Stamm-Medaille verliehen. Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf betont: „Barbara Stamm war eine herausragende Persönlichkeit – das soziale Gewissen Bayerns! Ihr unermüdlicher Einsatz und ihr beispielloses Engagement im sozialen Bereich ist Vorbild für uns alle. Ihr Lebenswerk ist die bayerisch-rumänische Freundschaft! Über Jahrzehnte hinweg hat sie verlässliche Beziehungen aufgebaut – sie war die gute Seele der Beziehung Bayerns zu Rumänien. In Gedenken an unsere ehemalige Landtagspräsidentin und zur Würdigung ihrer einzigartigen Verdienste zeichnen wir ab sofort alle zwei Jahre Persönlichkeiten aus, die sich in besonderer Weise um die bayerisch-rumänischen Beziehungen verdient gemacht haben. Ich gratuliere den vier Geehrten ganz herzlich zu dieser besonderen Auszeichnung! Danke für Ihr außergewöhnliches Engagement.“
Die Barbara Stamm-Medaille wird alle zwei Jahre an bis zu fünf Persönlichkeiten oder Personenvereinigungen verliehen. In diesem Jahr werden folgende Personen ausgezeichnet:
Frau Beate Blaha, Gauting
Schon seit den frühen neunziger Jahren ist Frau Beate Blaha insbesondere für die Öffentlichkeitsarbeit eine große Stütze des Vereins „Bayerische Kinderhilfe Rumänien e. V.“ Sie initiierte auch eigene Projekte: So entstand in der rumänischen Stadt Iasi die Stiftung „HECUBA“. Mit Hilfe dieser Stiftung wurden eine Kinderkrippe und ein Kindergarten für sozial benachteiligte Kinder aufgebaut. Außerdem ermöglichte sie durch Spendensammlungen die Errichtung eines „Mutter-Kind-Schutzhauses“ in Iasi.
Frau Erika Kern, Rettenberg
Als Helferin der ersten Stunde hat Frau Erika Kern gemeinsam mit ihrem Ehemann Robert Kern schon im Jahr 1991 Hilfstransporte auf den Weg nach Rumänien gebracht. Schwerpunkte ihrer Arbeit waren neben dem Hilfsgütertransport der Aufbau und die Ausstattung von vier Dialysestationen, die Ausstattung von Krankenhäusern mit Instrumenten, Medikamenten und Krankenbetten, die Errichtung eines Nierenzentrums, die Beschaffung von medizinischen Geräten und voll ausgestatteten Krankenwagen sowie die Unterstützung von Kindergärten und Schulen.
Herr Prof. Dr. Wolfgang Schramm, München
Herr Prof. Dr. Wolfgang Schramm gründete 1991 mit Frau Landtagspräsidentin a. D. Barbara Stamm den Verein „Bayerische Kinderhilfe Rumänien e. V.“, deren Vorsitzender er seitdem ist. Er unterstützte die Universitätskinderklinik in Temeswar/Timisoara beim Aufbau einer Versorgung von Kindern mit der Bluterkrankheit und Diabetes. Dazu rief er eine Kooperationspartnerschaft mit dem Klinikum der Universität München (LMU) ins Leben, die bis heute besteht. Er war am Aufbau und Betrieb des „Zentrums für Kinder mit der Bluterkrankheit und Diabetes“ in Busisch/Buzias und der Weiterentwicklung des „Zentrums für die Rehabilitation von Menschen mit schwersten Behinderungen“ in Pastraveni beteiligt.
Herr Lorand Szüszner, Lauf a. d. Pegnitz
Herr Lorand Szüszner engagiert sich als Ortsvorsitzender der „Johanniter-Unfall-Hilfe Lauf“ (JUH). Den ersten Hilfstransport brachte er bereits 1989 auf den Weg und transportiert bis heute verschiedenste Hilfsgüter. Als Mit-Organisator der Aktion „Weihnachtstrucker“ fährt er jährlich am 2. Weihnachtsfeiertag nach Rumänien. In ca. 20 LKW werden über 20.000 Weihnachtspakete transportiert und von den Teams direkt an Bedürftige verteilt. Auch die Hilfstransporte für den Verein „Bayerische Kinderhilfe Rumänien e.V.“ führt er durch.
v.l.n.r.: Lorand Szüszner, Erika Kern, Sozialministerin Ulrike Scharf, Beate Blaha und Prof. Dr. Wolfgang Schramm
Foto: StMAS / Nötel
Text: StMAS