Brauchtum

Atzinger Trachtler beenden erfolgreiches Jubiläumsjahr

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Sein 125. Jubiläums-Jahr war für den Trachtenverein „Daxenwinkler“ Atzing ein besonderes Jahr. Dies zeigte sich bei der gut besuchten Mitgliederversammlung im eigenen Vereinshaus. Gerade nach zwei eingeschränkten Corona-Jahren mit wenig Zusammenkünften gab es heuer mehrere und gute Gründe, der Brauchtumspflege zu dienen und auch zu feiern. Neben dem eigenen Jubiläum waren die Atzinger Trachtler auch bei den Jubiläen „125 Jahre Markterhebung in Prien“, „50 Jahre Freundschaft mit Graulhet“  und „50 Jahre Gemeinde Weilrod im Hochtaunus“ eingebunden.

„Es war ein gutes Jahr“ – so begann Vorstand Michael Schlosser seinen Rückblick und er verband diesen mit einem ausführlichen Dank. „Ohne die Bereitschaft der Bauersfamilien in Munzing und Arbing hätten wir kein so schönes Jubiläums-Waldfest feiern können und ohne das Zusammenwirken der gesamten Vorstandschaft wäre das Jahr nicht so gelungen“. Vorstand Schlosser ging auch auf die stets erforderlichen Abstimmungen mit den Ortsvereinen und mit den Kirchen Prien, St. Salvator und Wildenwart ein. Zu St. Salvator insbesondere zur dortigen Kreuztracht, dessen Erntedank-Gottesdienst mit dem Trachtenverein Greimharting abwechselnd volksmusikalisch gestaltet wird. Zweite Schriftführerin Anna Boggusch erinnerte auch namens von Ersten Schriftführer Michael Hötzelsperger in ihrem Jahresbericht unter anderem an das Maibaum-Aufstellen in Höhenmoos. Aufgrund vieler Veranstaltungen und Investitionen in das Vereinshaus gab es einen rückläufigen, aber dennoch zufriedenstellenden Kassenstand, so dass der Kassierin Christine Langmann von den Prüfern Andreas Riepertinger und Florian Rauch eine einwandfreie Arbeit bescheinigt werden konnte.

20 Dirndl und 18 Buam gehören derzeit der Kinder- und Jugendgruppe beim Atzinger Trachtenverein an. Anna-Lena Jell berichtete namens des Jugendleiters Florian Röger und des gesamten Jugendleiter-Teams von 21 Proben und davon, dass die Trachtenjugend am Samstag, 29. Oktober bei der Eröffnung des Mundartweges Prien-Atzing aktiv dabei sein wird. Einkehr-Gutscheine für ihre tatkräftige Mithilfe gab es für Traudi und Jakob Steiner, für Monika Schlosser und für Hildegard Riepertinger. Von vielen Auftritten informierte Vorplattler Manuel Baumert, besonders erfreulich war der Erste Platz von Andreas Rauch beim Gaupreisplatteln des Chiemgau-Alpenverbandes in Schleching. „Im Januar haben wir einiges vor, da unternehmen wir eine Auftrittsreise zur Grünen Woche nach Berlin und wir machen Gemeinschaftsproben mit den Trachtenvereinen von Frasdorf und Höhenmoos“ – so der Vorplattler.

Motivierende Grußworte vom Gauvorstand und Bürgermeister

„Wo Tracht drauf steht, da muss auch Tracht drinnen sein!“ – mit diesen Worten begann der neue Gauvorstand vom Chiemgau-Alpenverband Thomas Hiendl aus der Feldwies sein Grußwort und er fügte hinzu: „Gerade nach Corona gilt es vermehrt, die Mitglieder und Jugend zu informieren, warum bestimmte Traditionen wie der Jahrtag gepflegt werden. Bewahren und gestalten wir das, was unsere Vorgänger gesät und aufgebaut haben“. Auch Priens Zweiter Bürgermeister Michael Anner junior richtete im Beisein seines Vaters und Ehrenbürger Michael Anner senior aufmunternde Worte an die Atzinger Trachtler und sagte: „Es war eine wahre Freude wie die Atzinger und Priener Trachtler zusammen die heurigen Festlichkeiten in Prien und in Graulhet gemeinsam verschönert haben, dafür ein herzliches Vergelt´s Gott“.  In der freien Aussprache dankte Zweiter Vorsitzender Konrad Huber dem Ersten Vorsitzenden und seiner Familie für die ganzjährige Fürsorge um Verein und Vereinshaus, der neue Vorsitzende vom Musikförderverein Wildenwart, Andreas Willmann dankte für die Auftrittsmöglichkeiten des Wildenwarter Blasmusiknachwuchses, Albert Niedermayer bat, sich den Veränderungen in Gesellschaft und Kirche zu stellen und Atzings Feuerwehr-Kommandant Paul Huber machte deutlich, dass Feuerwehr und Trachtenverein ein gutes Auskommen im Ort und unter dem gemeinsamen Dach des Vereinshauses haben. Nachdenklichkeit kam abschließend auf als Vorstand Michael Schlosser informierte, dass er im nächsten Jahr bei den anstehenden Neuwahlen nicht mehr zur Verfügung stehen wird.

Fotos: Hötzelsperger

  • Grußwort Gauvorstand Thomas Hiendl
  • Grußwort 2. Bgm. Michael Anner junior
  • Freie Aussprache

 

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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