Leitartikel

Meisterkonzert im KU’KO Rosenheim

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Der Oboist Ramón Ortega Quero, einer der spannendsten Musiker seiner Generation, der in seinem Fach zu den weltweit gefragtesten Instrumentalisten zählt, gibt am Montag, den 07. Februar 2022 gemeinsam mit der Sinfonietta Cracovia ein Meisterkonzert im Kultur+Kongress Zentrum Rosenheim. Beginn ist um 20 Uhr und um 19.15 Uhr findet dazu ein Einführungsvortrag von Christoph Schlüren im großen Konzertsaal statt, der Einlass ist ab 18 Uhr.

Gespielt wird:

Grzegorz Gerwazy Gorczycki: Polonez Balowy (Bal polonaise), für Streicher eingerichtet von Pawel Pietruszewski, Krzysztof Penderecki: Drei Stücke im alten Stil für Streicher nach Filmmusiken zu ‚Tagebuch von Saragossa‘, Felix Mendelssohn Bartholdy: 10. Symphonie h-moll für Streicher in einem Satz, Johann Sebastian Bach: Concerto für Oboe, Streicher und Basso continuo C-Dur BWV 1055 (nach dem Klavierkonzert A-Dur),

Felix Mendelssohn Bartholdy: Lieder ohne Worte, für Oboe und Streicher eingerichtet von Andreas Tarkmann, Karol Szymanowski: «Chant de Roxane» aus der Oper «Król Roger» (König Roger), Mieczysław Karłowicz: Serenade C-Dur op. 2 für Streichorchester

Dirigent ist Markus Korselt, der 2009 im Herkulessaal und Prinzregententheater sein Debüt am Pult der Münchner Symphoniker gab. Es folgen Einladungen großer renommierter Orchester. Ein Schwerpunkt ist die Zusammenarbeit mit führenden Spezialensembles der Historischen Aufführungspraxis wie der Akademie für Alte Musik Berlin, L‘arte del mondo und der Lautten Compagney Berlin. Dabei arbeitet er mit herausragenden Solisten. Seine Konzerte führten ihn auf die wichtigsten Festivals wie Schleswig-Holstein Musik Festival, Beethovenfest Bonn, Wiener Festwochen und Salzburger Festspiele sowie auch außerhalb Europas in führende Konzerthäuser, in Japan, China und Taiwan. 2011 übernahm er die künstlerische Leitung der Homburger Meisterkonzerte, 2014 gab er mit der Lautten Compagney Berlin sein Opern-Debüt bei den Schlossfestspielen Ludwigsburg mit Rinaldo von Händel. 2014 wechselte er nach Innsbruck, wo er die Leitung der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik und der Meister- und Kammerkonzerte übernahm, bis ihn drei Jahre später das Stuttgarter Kammerorchester zum Intendanten ernannte.

Der Solist Ramón Ortega Quero erhielt am Konservatorium seiner Heimatstadt Granada schon früh seine Ausbildung bei Miguel Quirós. Als Zwölfjähriger wurde er ins Andalusische Jugendorchester aufgenommen. Eine wichtige Hürde nahm der Oboist im Jahr 2003, als ihn der Dirigent Daniel Barenboim ins „West-Eastern Divan Orchestra“ aufnahm. Internationale Aufmerksamkeit als Solist erreichte der junge Spanier erstmals, als er im September 2007 zum Ersten Preisträger beim ARD-Musikwettbewerb in München ausgerufen wurde. Im Frühjahr 2008 wurde er zum Solo-Oboisten des Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Chefdirigent Mariss Jansons ernannt und arbeitet dort seitdem regelmäßig mit weltbekannten Dirigenten und ist auf den wichtigsten Bühnen Europas zu Gast. 2015/16 gab der junge Oboist unter anderem sein Debut in der New York Carnegie Hall, spielte u.a. mit dem Konzerthausorchester Berlin unter Ivan Fischer, dem Scottish Chamber Orchestra unter Robin Ticciati in Edinburgh und Glasgow sowie mit dem Münchner Kammerorchester und der Kammerakademie Potsdam. Ebenso war er gemeinsam mit dem Taiwan National Symphony Orchstra und der Hong Kong Sinfonietta zu hören. Bereits für seine Debüt-CD „Shadows“ (SOLO MUSICA) wurde er 2011 mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet. 2012 erhielt Ramón Ortega Quero erneut den ECHO Klassik, gemeinsam mit seinen Kollegen Sebastian Manz, Marc Trenel, David Alonso und Herbert Schuch für die Kammermusikeinspielung des Jahres. Zu seinen jüngsten Veröffentlichungen gehören „Variation 5“ für Berlin Classics im Jahr 2018 und eine CD von Haydn & Stamitz für Pentatone im Jahr 2020. Ramón Ortega Quero ist „Fellowship“ Preisträger des Borletti-Buitoni Trust in London.

Die Sinfonietta Cracovia, das offizielle ständige Orchester der Königlichen Hauptstadt Krakau, zählt zu den renommiertesten polnischen Klangkörpern und hat sich in ihrer mittlerweile mehr als 20 Jahre währenden Geschichte mit einem breiten Repertoire von

Werken für Kammerensembles bis hin zu großer symphonischer Besetzung weit über die Grenzen des Landes hinaus einen herausragenden Namen gemacht. Seit ihrer Gründung, von Elżbieta und Krzysztof Penderecki unterstützt, hat die Sinfonietta

Cracovia mit bedeutenden Musikern zusammengearbeitet. Das zeitgleich mit der politischen Wende entstandene Orchester versteht sich als künstlerisches Zeichen für ein weltoffenes, modernes Polen, das seine alte Orchestertradition mit international renommierten Musikern und Musikerinnen auf höchstem Niveau weiterführt. Seit 2014 fungiert Jurek Dybał als Generaldirektor und Künstlerischer Leiter. Unter seiner Leitung erfolgten Gastspiele in China, Frankreich, Deutschland, Finnland den Niederlanden und Tschechien. Darüber hinaus macht das Orchester regelmäßig mit spektakulären Aktionen auf sich aufmerksam wie u.a. Flashmobs, ein Konzertzyklus mit Neuer Musik ohne Applaus, Bodypainting, ein Wettbewerb für blinde Sänger, Multimediakonzerte sowie spontane Auftritte an ungewöhnlichen Orten wie in Minen, auf Flughäfen, in Spitälern und sozialen Einrichtungen.

Zum Konzert sind noch wenige Resttickets telefonisch oder am KU’KO Ticketschalter erhältlich. Kultur+Kongress Zentrum Rosenheim, Kufsteiner Str. 4, 83022 Rosenheim erhältlich, Montag bis Freitag von 9.00 bis 12.30 sowie 13.30 bis 17.00 Uhr und am Samstag von 10.00 bis 14.00 Uhr. Kozertinfos unter www.kuko.de.

Bericht und Foto: KUKO Rosenheim – Foto Solist Ramon Ortega Quero ©Steven Haberland

 

 

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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