Land- & Forstwirtschaft

Bayern: Rücksichts-Kampagne für Berggebiet

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Aufgeschreckte Rinder, offene Weidetüren, Müll auf den Weiden: In den letzten Wochen häufen sich die Konflikte zwischen Ausflüglern und Bergbauern. „Wir müssen Wanderer, Mountainbiker und Erholungssuchende im Berggebiet für die Belange von Natur, Tieren, aber auch der Landwirte sensibilisieren. Deshalb werde ich eine bayernweite Informationskampagne starten, die für mehr Rücksichtnahme wirbt“, sagte Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber bei einem Besuch auf der Sennalpe Gerstenbrändle im Naturpark Nagelfluhkette. Eng begleitet und finanziell unterstützt durch das Landwirtschaftsministerium wurde dort die Initiative „Dein Freiraum. Mein Lebensraum“ ins Leben gerufen. Diese Aktion eigne sich gut als Vorbild für ihre bayernweite Aktion, sagte die Ministerin. „Diese erfolgreiche Kampagne hat gezeigt, wie man mit gezielter Aufklärung für mehr Verständnis und Rücksichtnahme sorgen kann.“ Denn viele verhielten sich nicht böswillig falsch, sondern wüssten einfach nicht, wie man sich in der Natur und bei Kontakt mit Weidetieren richtig verhält.

Ministerin Kaniber hatte bereits im März einen Runden Tisch einberufen, um sich mit den Betroffenen und Verbänden, sich mit dem Problem befassen, Verhaltensempfehlungen zu entwickeln. Am Tisch saßen Naturschutzverbände ebenso wie die Land- und Forstwirtschaft, aber auch Tourismus- und Freizeitsportverbände.  Auch im Naturpark Nagelfluhkette hatten die Vertreter der verschiedenen Interessensgruppen an der regionalen Kampagne mitgewirkt. Bei der nächsten Sitzung des Runden Tischs wird die erfolgreiche Aktion „Dein Freiraum. Mein Lebensraum“ den Teilnehmern vorgestellt. Dann soll eine Agentur mit der Umsetzung einer bayernweiten Kampagne beauftragt werden.

 Foto: Judith Schmidhuber / StMELFF zeigt Ministerin Michaela Kaniber mit dem Geschäftsführer des Naturparks Nagelfuhkette, Rolf Eberhardt.

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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