Kultur

Das Chiemsee Kasperltheater geht online

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Der Chiemsee-Kasperl ist normalerweise ein munterer Geselle, der  – wenn es nach ihm geht – gerne zusammen mit seinen Freunden Gretel und Sepperl, aber auch mit seinen Widersachen dem Räuber, dem Zauberer oder der Hexe regelmäßig und vorallem live vor Kindern auftritt.

Jetzt  in der Corona-Krise ist es dem Kasperl in seiner Puppenkiste aber schlichtweg zu langweilig. Deshalb hat sich das Team vom Chiemsee Kasperltheater entschlossen mit dem Kasperl „online“ zu gehen. Dabei wird aber bewußt auf sog. „Wohnzimmer-Veranstaltungen“ verzichtet. Oberkasperl Stephan Mikat erklärt warum: „Unser Kasperltheater ist ein interaktives Kinderprogramm. Ich schreibe zwar jede Kasperlgeschichte selbst. Aber keine Geschichte wird so gespielt, wie ich sie mir zunächst ausgedacht und aufgeschrieben habe. Wir reagieren bei unseren Vorstellungen immer spontan auf die Zwischenrufe der Kinder. Und wenn keine Kinder im Raum sind, fehlt natürlich auch die Stimmung, die ein Kasperltheater braucht“.

Außerdem mache es keinen Sinn,  die Kinder, die mit dem Kasperltheater eigentlich vom übermäßigen Fernsehkonsum abgehalten werden sollen, wiederum vor den PC oder Laptop zu ziehen, meint Chiemsee-Kasperl Stephan Mikat. Trotzdem möchte das Chiemsee Kasperltheater auch über Ostern den Kindern in Erinnerung bleiben und das geht derzeit coronabedingt nunmal nur „online“. Auf dem YouTube-Channel des Chiemsee Kasperltheaters hat die Kasperl-Familie einige kurze Videoclips unter dem Motto „Kasperl erklärt die Welt“ online gestellt. Hier werden Kinderfragen ebenso zielgruppenorientiert vom Kasperl erklärt. Die Clips können z. B. den Kindern auch mal kurz am Handy gezeigt werden.

Da werden dann so aktuelle Fragen beantwortet: „Warum kommt Ostern der Osterhase?“ und „warum sind Ostereier bunt?“. Gleichzeitig bieten die Videoclips aber aktuelle Antworten auf die Frage „Haben Mama und Papa mich auch noch lieb, auch wenn sie mit mir schimpfen?“ oder „Warum heißt die Wurst Wurst?“. Und irgendwann wird auch die Frage „Warum muss ich in den Kindergarten gehen“ wieder aktuell. Schon bei den ersten Aufnahmen hatte das Kasperlteam großen Spass: Gedreht wurde in  der heimatlichen Probenbühne im Probenraum. Die kleine Denise Mikat (9 Jahre) durfte die Kinderfragen stellen. Kathy Puchalla und Stephan Mikat spielten den Kasperl.

Natürlich freut sich das Team vom Chiemsee Kasperltheater über weitere Fragen, die gerne per Mail an oberkasperl@chiemsee-kasperl.de gestellt werden können und dann zeitnah wieder auf YouTube veröffentlich werden. Aber auch die Planung für die Zeit, in der die Kinder wieder in den Kindergarten und die Schule  gehen dürfen und der Kasperl somit wieder vor Kindern auftreten kann läuft. Wenn es die Umstände erlauben, startet die Bayerische Kasperltour am 1. Mai im Haus des Gastes in Bernau und im Laufe des Monats sind weitere knapp 20 Vorstellungen zwischen München und Salzburg geplant. Aktuelle Infos dazu gibt es jeweils unter www.chiemsee-kasperl.de

Das Chiemsee Kasperltheater bietet quasi als Ostergeschenk auch Solidaritäts-Gutscheine an. Diese können auf der Homepage im Ticketshop ausgedruckt und für beliebige Vorstellungen eingelöst werden. Ein großer Renner sind derzeit aber auch die Gruß-Videos, mit denen der Chiemsee-Kasperl individuelle Oster-, Geburtstags, oder sonstige Grüße übermittelt. Ein Beispiel gibt es ebenfalls auf YouTube unter https://youtu.be/08_KzVAMThA. 

„Kasperl erklärt die Welt“: Youtube-Videos für Kinder

https://www.youtube.com/channel/UCPr0UpAokdM6o7paLmr_gag/playlists

Fotos: Stephan Mikat –  1) Der Chiemsee-Kasperl ist für die Corona-Krise gerüstet: Mundschutz, Klopapier und Dosenfutter – 2) Das ist das Team vom Chiemsee Kasperltheater: (von links) Kathy Puchalla, Stephan Mikat und Denise Mikat

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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