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Marienoratorium von Hans Berger in der Abtei Frauenwörth

Frauenwörth. Am vergangenen Sonntag wurde sprichwörtlich der gesamte Chiemsee zum Klingen gebracht. Einerseits durch die fünf Blaskapellen, die an den verschiedensten Plätzen ihr Können zum Besten gaben. Jedoch auch in der Klosterkirche Frauenwörth auf der malerischen Fraueninsel, in der Hans Berger mit seinem Ensemble sowie seinem stimmgewaltigen Montini-Chor gastierte. Zu Gehör kam das von ihm selbst komponierte Alpenländische Marien-Oratorium. Anlässlich des 25jährigen Jubiläums des Freundeskreises der Abtei Frauenwörth im Chiemsee fand dieses Konzert statt. Die Vorsitzende Annemarie Biechl (MdL) zeigte sich in ihrer Begrüßung sehr erfreut, dass so viele Besucher, Freunde und Förderer der Einladung gefolgt waren. Ganz besonders willkommen hieß sie die Äbtissin Frau Johanna Mayer OSB, sowie Alois Glück, Gründungs- und Ehrenvorsitzender des Freundeskreises Frauenwörth und den Landtagsabgeordneten Klaus Stöttner.

In seinen einführenden Worten erklärte der Komponist, Kirchenmusiker und Zithervirtuose Hans Berger den Konzertbesuchern kurzweilig das Programm des Marien-Oratoriums. Schon hier wurde deutlich, mit wieviel Liebe zum Detail Hans Berger die einzelnen Chor- und Instrumentalstimmen arrangiert hat. Beginnend mit der Geburt Mariens, deren Herzschlag deutlich hörbar durch den Kontrabass gemacht wird. Die Passagen aus der Heiligen Schrift wurden von Daniel Hinterberger gesungen, der in feinem, sehr deutlich artikuliertem Bariton durch das Programm führte. Sehr kurzweilig lässt der Komponist das Programm dadurch werden, dass er sehr abwechslungs- und farbenreiche Kontraste einsetzt. Ein gewichtiger Programmpunkt findet sich in der Verkündigungsszene: Maria (Martina Scharmann) ist alleine im Gebet versunken und wird vom Engel (Traudi Seebacher) heimgesucht, der ihr verkündet, dass sie die Mutter des Erlösers sein soll. Dieses interessante Zwiegespräch wird vom Frauenchor in der Erzählerrolle vervollständigt. Völlig klar in der Sprache und Intonation erstrahlte der Männerchor, der mit dem Solisten Daniel Hinterberger die Geschichte vom Heiligen Josef erzählte. Passend zur Klosterkirche Frauenwörth erklang der gregorianische Gesang des Frauenchors, die das Magnificat darbrachten. Im Volksgesang mit den Besuchern ertönte der Kehrvers: „Danket dem Herrn, er hat uns erhöht: Großes hat er an uns getan!“ Im Leben Mariens nimmt das Fest Weihnachten einen hohen Stellenwert ein. Sehr still und andächtig wurde es, als der angenehme Dreigesang mit Traudi Seebacher, Birgit Sporer und Anni Pichler das Lied „Heiliges ist hier geschehen“ zu Gehör brachten. Das freudige Gloria wurde vom großen Montini-Chor angestimmt, der die altehrwürdige Klosterkirche zum Klingen brachte. Ein weiterer Dreigesang bestehend aus Martina Scharmann, Rosi Vinzenz und Marianne Huber luden die Konzertbesucher zur Marienverehrung im „O Maria, sei gegrüßt“ ein. Abschließend wurden noch einmal alle Register gezogen, in der Danksagung dafür, dass Maria auserkoren wurde, den Heiland zu gebären, der der Welt den Frieden bringt. Tosender und langanhaltender Applaus zeigte die Begeisterung, die vom ersten Herzschlag Mariens bis hin zum Schlussakkord auf das Publikum überging. Hans Berger bedankte sich mit der Zugabe „Weit ist das Meer“ (Text Georg Thurmair).

Musiker Ensemble: Birgit Sporer (Hackbrett), Sissi Thaler (Harfe) Martina Lang (Flöte), Christiane Feig (Oboe), Alois Plomer und Irmi Sax (Klarinetten), Hans Glas und Bernd Reinold (Hörner), Rupert Schmidhuber (Trompete), Evi Plomer (Violine), Thomas Laar (Kontrabass), Antonia Wutz (Orgel)

Beitrag: Antonia Wutz; Fotos: Rainer Nitzsche

Redaktion

Rainer Nitzsche

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Als Reportage-Fotograf möchte ich mit wenigen Bildern wiedergeben, was als geschriebener Text vielleicht Bände füllen würde. Es geht um Ereignisberichte in Bildern. Es gilt, schrittweise und in den richtigen Momenten Entwicklung und Ablauf von Ereignissen festzuhalten, die schließlich in einem Höhepunkt gipfeln. Das bedeutet, meine Fotografien sind sehr oft weniger formell und zeigen den Charakter der Menschen eher in einer pose-freien, authentischen Weise, die nicht inszeniert ist.
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