Leitartikel

125 Jahre GTEV Rossholzen – Bericht und Bilder II

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

125 Jahre Trachtenverein „Almenrausch“ Rossholzen – Festsonntag Höhepunkt des Festprogrammes

Rossholzen  (hö) – Dass es in den 125 Jahren der inzwischen zusammengekommenen Vereinsgeschichte beim Samerberger Trachtenverein „Almenrausch“ Rossholzen nicht immer ein gutes und harmonisches Miteinander von Verein und Kirche gegeben hat, das kam beim nunmehr erfolgten Jubiläums-Gottesdienst der „Baschtler“ zur Sprache. Erster Vorstand Martin Schober erzählte nach seiner Begrüßung der Vereinsmitglieder sowie der vielen weiteren Gäste und Ehrengäste, dass es bei der Vereinsgründung nicht möglich war, die neue Fahne vor Ort zu weihen.

 „Unsere Gründerväter bestanden allerdings auf eine Fahnenweihe, da der Ortsgeistliche wegen der Lederhosen und den nackten Füssen eine Weihe wie auch andernorts in Bayern in der Kirche ablehnte. Deswegen machte man sich auf den Weg ins österreichische Wien“ – so der Vorstand und er fügte hinzu: „Als sie Zuhause wieder ankamen und ihrem Pfarrer die Segnungsurkunde zeigten, hat dieser die Urkunde vor den Augen der Trachtenverantwortlichen zerrissen“. Aus dieser Erinnerung heraus bedankte sich Martin Schober bei den Vertretern der Kirche, dass es heute eine echt gute Zusammenarbeit gibt. Dies bestätigte auch kirchlicherseits Diakon Günter Schmitzberger, der zusammen mit Pfarrer Robert Baumgartner den Jubiläumsgottesdienst zelebrierte. Ein gemeinsamer Dank der Geistlichkeit und des Trachtenvereins galt für die musikalische Gestaltung der Musikkapelle Samerberg unter der Leitung von Benedikt Paul sowie den Leserinnen der Fürbitten, diese kamen aus verschiedenen Generationen und sie trugen ihre Anliegen auf gut „boarisch“ vor. Ein besonderes „Vergelt´s Gott“ galt der Mesnerfamilie Maurer, sie bauten den Freialtar neben dem Leichenhaus auf und sorgten dafür, dass dieser Ort festlich geschmückt war.

Pfarrer und Bürgermeister danken für Wertevermittlung und Traditionspflege

„In der Gemeinschaft des Glaubens dürfen wir uns verbunden fühlen und Kraft des Glaubens können wir uns gestärkt auf den weiteren gemeinsamen Weg machen“ – so Pfarrer Robert Baumgartner. Bürgermeister Georg Huber verwies auf die Werte, die der Verein seit Jahren lebt und er dankte für die Arbeit, die seit der Gründung in oft schwierigen Zeiten geleistet worden ist und noch geleistet wird. Mit einem Präsent zur Stützung des Vereinslebens bedankte sich der Bürgermeister noch zusätzlich. Dem Gottesdienst mit Festverein und Patenverein Altenbeuern sowie mit den Ortsvereinen folgte bei herrlichem Sommerwetter ein Festzug und ein gemütliches Beisammensein. Das dreigeteilte Jubiläum der Rossholzener Trachtler begann mit einem Dorffest in der Ortsmitte und endete am Montagabend mit einem Kesselfleischessen mitsamt Musik- und Trachtler-Programm.

Fotos: Thomas Schwitteck – Eindrücke vom 125jährigen Jubiläum mit Festtag beim Trachtenverein „Almenrausch“ Rossholzen

 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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