Demokratie macht Spaß. Demokratie sucht Aktive. Demokratie weckt Kreativität. Dies erlebten am Dienstag rund 80 Schülerinnen und Schüler der Wilhelm-Conrad Röntgen-Mittelschule und die Besucherinnen und Besucher des Jugendhauses „come in“ in Weilheim (Obb.). Dort fand der 2. Zukunftsdialog des JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis mit dem Bayerischen Sozialministe rium als Kooperationspartner statt. Bayerns Jugendministerin Ulrike Scharf nahm sich Zeit, um die jungen Leute und deren im Workshop entstandenen Arbei ten kennenzulernen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.
Scharf griff die jüngst veröffentlichte Shell-Jugendstudie und andere Erhebungen auf: „Junge Menschen wollen mit ihren Anliegen ernst genommen werden, gerade von uns Politikerinnen und Politikern. Ich bin heute gerne nach Weilheim gekommen, da für mich Gespräche mit jungen Leuten immer eine große Bereicherung sind. Ich bin wirklich beeindruckt, wie intensiv sie sich mit dem Thema Demokratie – „Was macht gutes Miteinander aus“ – beschäftigt haben. Demokratie ist Voraus setzung für Freiheit. Der Kontakt ist mir auch deshalb wichtig, weil ich die Anliegen
mitnehme und dort, wo es möglich ist, auch umsetze.“
Die Zukunftsdialoge vor Ort sind für Scharf ebenso wie andere Formate des „Bayerischen Aktionsplans Jugend“ wichtige Instrumente, um die Demokratie zu fördern und gegen Hass und Hetze vorzugehen: „Mich begeistert die kreative medienpädagogische Umsetzung durch die jungen Menschen und die Vernissage ihrer Themen und Wünsche. Mein Dank gilt ganz den teilnehmenden engagierten Jugendlichen und dem JFF.“ Die jungen Menschen aus Weilheim nutzten den Tag, um kreative Medienprodukte zu erstellen. Sie wirkten bei einem von Künstlicher Intelligenz geschaffenen Song mit, kreierten Memes zu Jugendthemen und erzeugten wiederum KI-Bilder, die zeigten, wie sich die Jugendlichen ein gutes und wertschätzendes Miteinander vorstellen. Die Vernissage war einer der Höhepunkte des Nachmittages. Mit der Ministerin sprachen sie über Werte, Demokratie und die Zukunft. Scharf wiederum berichtete von ihrer Arbeit als Ministerin.
Amelia Malolepsza (14), Schülerin aus Weilheim, zog eine sehr persönliche Bilanz: „Ich fand es heute sehr schön hier. Mir hat gefallen, dass Jugendministerin Ulrike Scharf da war und auf unsere Themen und Fragen eingegangen ist. Für die Demokratie engagiere ich mich, weil ich mich sehr für Politik interessiere und später Anwältin werden möchte. Demokratie ist mir wichtig, weil jeder seine Stimme abgeben und sagen kann, was er will – und nicht nur die Oberen bestimmen, was in der Zukunft passiert.“ Die im Jahr 2024 neu eingeführten Zukunftsdialoge vor Ort sind Teil des „Bayerischen Aktionsplans Jugend“ unter dem Motto „Mach mit – für deine Demokratie“ und damit auch des Sonderbudgets des Sozialministeriums in Höhe von 2,5 Millionen Euro. Ziel ist es, mit jungen Menschen ins Gespräch zu kommen, ihre The men wahrzunehmen und ihre Ideen für ein gutes Zusammenleben aufzugreifen
und sie so in ihrer Demokratie- und Handlungsfähigkeit zu stärken. Der Zukunftsdialog hat zuletzt am 25. Juli in Bayreuth stattgefunden.
Hier finden Sie mehr über die Zukunftsdialoge und die Projektergebnisse. Das Foto zeigt Jugendministerin Ulrike Scharf beim Zukunftsdialog im Jugendzentrum „come in.
Foto: StMAS / Nötel Text: StMAS