Wirtschaft

Waldbesitzer spenden Baum für Bundeskanzler

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Eine Fichte aus Fürstenwalde/Spree schmückt in der Advents- und Weihnachtszeit den Ehrenhof des Bundeskanzleramtes. Der Verband AGDW – Die Waldeigentümer hat am heutigen Mittwochnachmittag den Weihnachtsbaum feierlich an Bundeskanzler Olaf Scholz übergeben. „Der Weihnachtsbaum setzt ein Zeichen der Hoffnung und Zuversicht, gerade auch in schwierigen Zeiten für die Menschen“, sagte AGDW-Präsident Prof. Andreas Bitter und betonte: „Der Baum steht auch für das Engagement der rund zwei Millionen Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer, die sich mit Leidenschaft um ihren Wald kümmern und durch die Bewirtschaftung die vielfältigen Leistungen des Waldes für die Allgemeinheit sichern.“

Pate des Weihnachtsbaums ist in diesem Jahr der Sächsische Waldbesitzerverband. Dessen Vorsitzender Georg Lindner dankte der Stadt Fürstenwalde/Spree für den rund 40 Jahre alten Baum. „Die Fichte stammt aus nachhaltiger Forstwirtschaft und ist Sinnbild für die erfolgreiche Arbeit der Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer. Mit ihrem Wirken schaffen sie die Grundlagen für klimastabile Wälder“, erklärte Lindner. In der beginnenden Adventszeit setze der Baum ein Zeichen der Beständigkeit, das über die Weihnachtszeit hinaus wirke. Traditionell findet die Übergabe des Weihnachtsbaums an den Bundeskanzler wenige Tage vor dem 1. Advent statt.

Die Fichte aus dem Revier Beerenbusch der Stadt Fürstenwalde/Spree wurde über die rund 50 km lange Strecke nach Berlin-Mitte per Tieflader transportiert und mit Hilfe eines Krans im Ehrenhof des Bundeskanzleramtes aufgestellt. „Wir freuen uns, den Weihnachtsbaum für das Bundeskanzleramt bereitstellen zu dürfen“, betonte Matthias Rudolph, Bürgermeister der Stadt Fürstenwalde/Spree. „Für die Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger hat der Wald durch seine Ökosystemleistungen großen Stellenwert, von der CO2-Speicherung über die Holzvermarktung bis zur Erholungsfunktion“, so Rudolph. Zum Stadtforst Fürstenwalde/Spree, bewirtschaftet im kommunalen Eigenbetrieb, gehören rund 4.730 ha Wald – der zweitgrößte kommunale Forst in den neuen Bundesländern. Nadelbaumarten wie die Kiefer werden dort auch künftig große Bedeutung haben. Gleichzeitig wächst der Anteil von Laubbaumarten im Zuge eines Waldumbaus, der den Herausforderungen der Klimakrise begegnet.

Angesichts der Auswirkungen der Klimakrise auf den deutschen Wald betonte AGDW-Präsident Bitter den Stellenwert von Gestaltungsspielraum für die Waldbesitzer. „Nur mit einer hinreichenden Bewirtschaftungsfreiheit lassen sich die für die jeweiligen Standorte passenden waldbaulichen Optionen mit dem Ziel vielfältiger, klimastabiler Wälder realisieren“, sagte der AGDW-Präsident und erklärte: „Ganz oben auf unserem ‚forstpolitischen Weihnachts-Wunschzettel‘ steht daher das Anliegen, dass sich die Bundesregierung mit Nachdruck für eine aktive Waldbewirtschaftung einsetzen möge und gemeinsam mit den Ländern die Förderung von Wiederaufforstung und Waldumbau sicherstellt.“

Bericht und Bilder: AGDW – Die  Waldeigentümer e.V.

Redaktion

Toni Hötzelsperger

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